Kaiserslauterns Jannik Mause

Fußball | 2. Bundesliga FCK-Stürmer Jannik Mause: "Ein Winter-Wechsel stand nie zur Debatte"

Stand: 09.12.2024 08:22 Uhr

Beim 1. FC Kaiserslautern spielte Sommer-Neuzugang Jannik Mause bislang eher eine Nebenrolle, im Südwestduell gegen den Karlsruher SC zeigte der Stürmer aber seine Qualitäten. Im Interview mit SWR Sport spricht der 26-Jährige über den Höhenflug seines Teams und seine persönliche Zukunft.

Sommer-Neuzugang Jannik Mause hatte beim 1. FC Kaiserslautern bislang eine eher durchwachsene Zeit, nachdem er in der vergangenen Saison 18 Treffer für den FC Ingolstadt in der 3. Liga erzielt hatte. Bei den Roten Teufeln kam er in der 2. Liga vor dem 3:1-Sieg gegen den KSC erst ein Mal von Beginn an zum Einsatz, ein Tor gelang ihm bislang nicht. Dafür traf er im DFB-Pokal beim 2:1 des FCK gegen seinen Ex-Klub Ingolstadt doppelt.

Doch der 1,89 Meter große Stürmer denkt nicht ans Aufgeben. Gegen Karlsruhe stand er in Abwesenheit des verletzten Top-Torjägers Ragnar Ache in der Anfangsformation und holte den Elfmeter vor dem 1:0-Führungstreffer für die Pfälzer durch Boris Tomiak heraus. Mit etwas Abstand zum Spiel zeigt sich Mause im Interview mit SWR Sport gelöst und reflektiert. Der 26-Jährige spricht über das Südwest-Duell, seine persönliche Perspektive und den Lauf seiner Mannschaft.

SWR Sport: Sie haben beim 3:1-Derbysieg gegen den KSC endlich mal wieder von Beginn an gespielt. War es für Sie ein perfekter Nachmittag?

Jannik Mause: Es war ein sehr, sehr guter Nachmittag. Wenn ich noch ein Tor erzielt hätte, wäre er perfekt gewesen. Aber für mich war es sehr schön, dass ich zum ersten Mal vor heimischer Kulisse starten durfte.

Wie war es für Sie, nach dem Spiel vor der Westkurve des Betzenbergs zu stehen und gemeinsam mit den Fans den Heimsieg gegen den KSC zu feiern?

Das war ein unglaubliches Gefühl. Die Stimmung war von Anfang an unfassbar. Dass wir Revanche für die Heimniederlage in der abgelaufenen Saison nehmen und dann mit den Anhängern feiern konnten, ist sehr schön.

YouTube-Video von SWR Sport Fußball : "FCK feiert Derbysieg gegen KSC DEIN FCK #135 | SWR Sport"

Sie sind im Sommer als einer der Top-Torjäger der 3. Liga nach Kaiserslautern gewechselt, hatten aber einen eher holprigen Start und waren zuletzt oft auf der Bank. Wie waren denn die letzten Wochen für Sie?

Die waren schon hart. Man weiß ja, wenn man in eine höhere Liga wechselt, dass man dann am Anfang auf Spielzeit verzichten muss. Daniel Hanslik und Ragnar Ache haben es in unserem Sturm auch überragend gemacht. Wenn man dann seine Chance bekommt, so wie ich gegen den KSC, dann muss man das bestmögliche rausholen.

Es gab Gerüchte um Ihre Person. Hatten Sie selbst Überlegungen, sich in der Winter-Transferperiode zu verändern?

Nein, das stand nie zur Debatte. Ich weiß auch nicht, woher die Gerüchte kommen.

Der FCK hat einen echten Lauf, ist seit sieben Spielen ungeschlagen. Vorher gab es eine Negativphase. Woher kommt jetzt plötzlich diese breite Brust?

Ich weiß auch nicht, wo das Selbstvertrauen herkommt. Aber wir haben den Turnaround geschafft, weil es in der Mannschaft stimmt und wir ein gutes Verhältnis untereinander haben. Unser Teamgefüge ist sehr gefestigt. Und wenn du dann ein Spiel gewinnst, dann noch eines, ist es irgendwann ein Lauf. Man macht sich dann einfach nicht mehr so einen Kopf, sondern spielt sein Spiel.

Spieler und Trainer sagen in solchen Situationen gerne: Wir schauen nicht auf die Tabelle, sondern denken von Spiel zu Spiel. Der FCK steht momentan auf Platz zwei. Was sagen Sie dazu?

Wir haben noch nicht mal Winterpause. Natürlich ist das eine schöne Momentaufnahme. Man sieht es an uns selbst und unseren letzten sieben Spielen, wie schnell eine Situation kippen kann. Deswegen muss es für uns weiterhin heißen: Jede Woche Spiele gewinnen und so viele Punkte holen, wie es geht, um am Ende bestmöglich dazustehen.

Sendung am So., 8.12.2024 18:00 Uhr, SWR Aktuell Rheinland-Pfalz, SWR RP