
Dortmund dominiert BVB-Trio und Top-Joker - die Elf des Spieltags
Dass Borussia Dortmund auf der Zielgeraden der Saison doch noch in die Champions League gestürmt ist, spiegelt sich auch in der Sportschau-Elf des 34. Spieltags wider. Auch ein Super-Joker ist dabei.
Tor - Gregor Kobel (Borussia Dortmund): Kiel brachte zwar nicht allzu viele Schüsse auf das Tor, doch wenn beim BVB nicht so ein exzellenter Keeper zwischen den Pfosten gestanden hätte, hätte es für den BVB nochmal eng werden können mit der Champions-League-Quali. Doch Kobel war jederzeit Herr der Lage, vor allem als Shuto Machino aus kurzer Entfernung das 1:1 auf dem Fuß hatte (39.). Auch sonst glänzte er mit großer Ausstrahlung, guter Spieleröffnung und souveräner Strafraumbeherrschung.

Dortmunds Torwart Gregor Kobel in Aktion
Abwehr - Mitchell Weiser (Werder Bremen): Mit 11,7 Kilometern Laufleistung und rund 65 Prozent gewonnenen Zweikämpfe war Weiser unermüdlich auf der rechten Seite unterwegs und ein echter Unruhefaktor. So war es auch nur folgerichtig, dass der 31-Jährige das Traumtor von Marvin Ducksch vorbereitete. Starker Auftritt von Weiser, der sein Team antrieb und auch viele Angriffe der Heidenheimer im Keim erstickte.

Bremens Mitchell Weiser versucht einen Schuss zu blocken
Abwehr - Rami Bensebaini (Borussia Dortmund): Als Teil der Dreierkette sorgte Bensebaini in den letzten Spielen für Stabilität - so auch beim wichtigen Sieg gegen Kiel. Der Algerier bestritt die meisten Zweikämpfe (20) aller Spieler und gewann knapp zwei Drittel davon. Auch nach vorne schaltete sich Bensebaini immer wieder ein - mit seinem starken Saisonendspurt hatte der Algerier seinen Anteil daran, dass es auf der Zielgeraden doch noch für die Königsklasse reichte.

Dortmunds Ramy Bensebaini in Aktion
Abwehr - Maximilian Mittelstädt (VfB Stuttgart): Defensiv musste Mittelstädt gegen RB Leipzig so gut wie gar nicht ran – das eröffnete ihm immer wieder Möglichkeiten für seine Vorstöße auf der linken Außenbahn. Mit denen war er zweimal erfolgreich, als er die Flanke auf Deniz Undav vor dessen Ausgleichstreffer schlug und zusätzlich Nick Woltemade mit einer Ecke von links mustergültig bediente. Im gesamten Spiel kam der 28-Jährige auf herausragende sechs Torschussvorlagen.

Stuttgarts Maximilian Mittelstädt schlägt eine Flanke
Mittelfeld - Felix Nmecha (Borussia Dortmund): Im letzten Spiel gegen Kiel zeigte Nmecha nochmal, was er für den BVB bedeuten kann. Dynamisch (20 Sprints, 35,4 Stundenkilometer Topspeed) und robust (77 Prozent gewonnene Zweikämpfe) war er im Mittelfeld enorm präsent. Dazu holte er den Elfmeter zum 1:0 heraus und sorgte mit dem Treffer zum 3:0 für die Entscheidung.

Dortmunds Felix Nmecha in Aktion
Mittelfeld - Ellyes Skhiri (Eintracht Frankfurt): Ein Torschuss, ein Treffer- der Defensivspezialist trug sich aus dem Gestocher heraus in die Torschützenliste ein. Aber auch sein Kerngeschäft vernachlässigte der Tunesier nicht und zeigte sich mit 62 Prozent gewonnenen Duellen gewohnt zweikampfstark. Dazu war er mit 86 Prozent angekommenden Zuspielen auch der passsicherste Spieler seiner Mannschaft.

Frankfurts Ellyes Skhiri grätscht Freiburgs Ritsu Doan ab
Mittelfeld - Xavi Simons (RB Leipzig): Man spricht bei Leipzig von einem radikalen Umbau – der Niederländer kann eigentlich nur zentrale Figur des neuen Teams sein. Seinen Wert für die Sachsen hat Xavi gegen Stuttgart eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Als einziger trieb er das Spiel an, erzielte nach Doppelpass mit Ridle Baku per Hacke das 1:0. Außerdem gab er den Assist zu Bakus Tor. Auch die Daten sprechen einmal mehr für ihn: meister Ballbesitz, starke 65 % gewonnene Zweikämpfe. Xavi Simons lieferte oft im Saisonverlauf ab - im Gegensatz zu vielen seiner Teamkollegen.

Leipzigs Xavi Simons in Aktion
Mittelfeld - Ansgar Knauff (Eintracht Frankfurt): Die vielleicht coolste Aktion des 34. Spieltags war allein schon die Berufung in die Spieltags-Elf wert: Beim Ausgleichstor kurz vor der Pause nahm der rechte Flügelläufer die Kugel auf engstem Raum per Hacke mit legte sie am indisponierten Philipp Lienhart vorbei und vollstreckte eiskalt. Knauff war aber nicht nur Künstler, sondern auch Arbeiter: Er führte die meisten Zweikämpfe (25) und zog 27 Sprints an - beides Top-Wert bei Frankfurt.

Frankfurts Ansgar Knauff bejubelt den Einzug in die Champions-League
Angriff - Michael Olise (Bayern München). Der beste Neuzugang der gesamten Bundesliga-Saison hat auch zum Abschluss nochmal ein richtig starkes Spiel gemacht. Obwohl die Meisterschaft längst klar war, zeigte er sich hochmotiviert, erzielte das 1:0 durch einen schönen Freistoß und legte Joshua Kimmich das 2:0 auf. Dazu glänzte der Franzose wie so oft in dieser Saison durch Spielintelligenz und Passgenauigkeit.

Bayern Münchens Michael Olise schießt den Ball per Freitstoß ins Tor
Angriff - Andrej Ilic (Union Berlin) Besser kann man 29 Minuten auf einem Fußballplatz kaum nutzen. Bei seiner Einwechslung in der 61. Minute in Augsburg stand es 0:1, aber dank eines Doppelpacks von Ilic feierte Union noch den Sieg. Der Stürmer brauchte dafür nur 18 Ballkontakte und zwei Abschlüsse - effizienter geht es nicht. Mit sieben Toren in 16 Spielen hat sich die Leihgabe aus Lille mit Nachdruck um eine Weiterbeschäftigung beworben.

Union Berlins Andrej Ilic bejubelt seinen Treffer
Angriff - Marvin Ducksch (Werder Bremen): Der Bremer Angreifer steuerte eine Vorlage und mit einem wuchtigen Schlenzer ein Traumtor zum deutlichen Sieg in Heidenheim bei. Zudem beschäftigte Ducksch die FCH-Abwehr dauerhaft: Er hatte die meisten Torschüsse (fünf) und mit 64 die drittmeisten Ballkontakte der Bremer. Bitter für den 31-Jährigen: Fünf Minuten vor dem Ende musste er mit einer Muskelverletzung vom Feld.

Bremens Marvin Ducksch in Aktion
Die Elf des 34. Bundesliga-Spieltags von sportschau.de
