Jerome Boateng

Fußball | Bundesliga 1. FC Heidenheim bestätigt Sondierungsgespräche mit Jérôme Boateng

Stand: 13.11.2023 16:41 Uhr

Die Gerüchte um Jérôme Boateng haben für Irritationen rund um den 1. FC Heidenheim gesorgt. Gegenüber dem SWR bestätigte der FCH nun, dass es Sondierungsgespräche gegeben habe.

Das sei im Fußballgeschäft vollkommen normal, so der FCH. Damit bestätigt der Verein eine Aussage von Boatengs Berater Tolga Dirican. Der hatte sich zuvor per "Bild" gegen den Verein gewandt, weil Trainer Frank Schmidt das Interesse des Vereines verneint hatte. Die Reaktion von Dirican war deutlich ausgefallen.

"Wir sind sehr verwundert über die Aussagen von Frank Schmidt. Jérôme hat Heidenheim nie sein Wort gegeben und zu keiner Zeit sein Interesse an einem Wechsel dorthin hinterlegt", hatte der Berater gesagt. Heidenheim habe um den 35-Jährigen "gebuhlt", so Dirican: "Dies nun so umzudrehen, als ob Heidenheim Jérôme absagt, ist eine Frechheit und skurril zudem."

Schmidt über Boateng-Gerüchte: "Ich weiß von nichts"

FCH-Trainer Schmidt hatte vor dem 2:4 beim FC Bayern am Samstag bei "Sky" gesagt, dass Boateng nicht zum Erstliga-Neuling passe. In der Pressekonferenz vor dem Spiel sagte der Coach zudem: "Ich weiß von nichts. Ich war selber überrascht, was ich da alles gelesen habe."

Den "Bild"-Infos zufolge hatte es am Anfang November ein Treffen zwischen dem FCH-Vorstandsvorsitzenden Holger Sanwald und der Boateng-Seite gegeben. Der 1. FC Heidenheim hatte sich bislang noch nicht offiziell zu den Gerüchten äußern wollen und darauf verwiesen, dass der Club Personalien nicht kommentiere.

Jetzt also wird klar gestellt, dass die Gespräche in der Tat stattfanden. Dass diese mit Boatengs Beratern weiter fortgesetzt werden, darf unter diesen Umständen aber als absolut unwahrscheinlich gelten.

Verfahrensfehler: Verurteilung wegen Körperverletzung aufgehoben

Neben dem Fußballplatz lief es für Boateng in den vergangenen Jahren schlecht. Gegen ihn läuft ein Verfahren wegen Körperverletzung in zwei Fällen. Ihm wird vorgeworfen, seine ehemalige Partnerin und Mutter seiner Zwillinge im Juli 2018 geschlagen, verletzt und beleidigt zu haben. In zwei Instanzen ist er verurteilt worden. Im September wurde die Verurteilung zu 1,2 Millionen Euro Schadensersatz wegen Verfahrensfehlern aufgehoben. Ein neuer Gerichtstermin wird wohl nicht mehr in diesem Jahr stattfinden. Bis dahin gilt Boateng juristisch als unschuldig.