Dauerregen führt am Mittwoch zur Absage des DFB-Pokal-Viertelfinales im Saarbrücker Ludwigspark.

Nachholtermin und Halbfinal-Auslosung Nach abgesagtem Pokal-Viertelfinale - so geht es weiter

Stand: 08.02.2024 07:09 Uhr

Das Pokalspiel des 1. FC Saarbrücken gegen Mönchengladbach musste abgesagt werden. Die Halbfinal-Duelle werden trotzdem ausgelost. Einen Nachholtermin gibt es noch nicht.

Der Termin für das DFB-Pokal-Viertelfinale Saarbrücken gegen Gladbach stand seit Wochen fest, Fans beider Mannschaften, die Teams selbst und die Polizei hatten sich entsprechend darauf vorbereitet – und dann wird die Partie kurz vor Anstoß vom DFB wegen der Unbespielbarkeit des Rasens abgesagt, wieder einmal.

Sie war die letzte verbliebene Viertelfinalbegegnung, alle anderen Halbfinalisten stehen bereits fest: Bayer Leverkusen, Fortuna Düsseldorf und der 1. FC Kaiserslautern. Am Samstag hätte ausgelost werden sollen, wer gegen wen antritt. Wie geht es jetzt weiter?

Termin für Nachholpartie noch offen

Es ist noch offen, wann die Nachholpartie stattfinden kann. Der DFB will jedoch zügig einen Termin finden, teilte er der Deutschen Presse-Agentur mit. In Abstimmung mit beiden Mannschaften solle die Verkündung "schnellstmöglich" erfolgen.

Grundsätzlich dürfte die Suche nicht ganz so schwierig werden, da beide Teams nicht in internationalen Wettbewerben vertreten sind. Doch in den kommenden Tagen soll es weiter regnen, was eine Austragung zumindest im Ludwigsparkstadion unwahrscheinlich erscheinen lässt – im Übrigen dürfte damit auch das Liga-Heimspiel des FCS am Sonntag gegen Haching auf der Kippe stehen.

Und am 21. Februar, einem Mittwoch, hat der FCS bereits ein Nachholspiel gegen Viktoria Köln in der Liga – der ursprüngliche Termin hatte wegen Wintereinbruchs in Köln verlegt werden müssen. Am Sonntag davor und danach stehen ebenfalls Partien für den FCS auf dem Programm. Diese Woche dürfte also bereits ausgeschlossen sein.

Wie geht es jetzt im Pokal weiter?

Ausgelost wird am Samstag nun trotzdem im ZDF-Sportstudio. Der DFB kündigte an, dass dann ein Doppellos (Saarbrücken/Mönchengladbach) im Topf sein wird. Sollte dies als Auswärts-Team gelost werden, wüsste der Gegner aber bis zur Austragung nicht, ob er tatsächlich im heimischen Stadion spielen darf. Denn im Falle eines Saarbrücker Weiterkommens würde das Heimrecht gedreht. 

Immer wieder Probleme mit dem Rasen im Ludwigspark

Schon vorab hatte es wegen Problemen mit der Drainage immer wieder Diskussionen um die Bespielbarkeit des Rasens im Ludwigspark gegeben. Das Liga-Spiel gegen Dresden im Oktober war abgebrochen worden, das Pokalspiel gegen die Bayern hatte lange auf der Kippe gestanden. Erst am Tag vor der geplanten Gladbach-Partie hatte der Stadtrat die Ausbesserung des Rasens beschlossen.

FCS-Keeper Tim Schreiber zeigte sich nach der kurzfristigen Absage entsprechend genervt. "Es ist einfach ärgerlich. Die Stadt sollte jetzt sehen, dass es nicht tragbar ist." Schreiber ärgerte sich zudem über "die Kosten, die jetzt entstehen. Auch für die Gladbach-Fans, die hergekommen sind."

Das Abendspiel unter Flutlicht war restlos ausverkauft, 15.800 Anhänger hatten sich trotz Dauerregens auf den Weg in den Ludwigspark begeben. Nach der Bekanntgabe der Absage taten beide Fanlager ihren Unmut schließlich lauthals kund.

Saarbrücker Oberbürgermeister Conradt entschuldigt sich

Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) teilte am Mittwochabend in einem Statement mit: "Wir können uns bei den Vereinen und den Fans beider Teams sowie bei allen, die am heutigen Spieltag im Einsatz waren, nur für die Unannehmlichkeiten entschuldigen." Man müsse nun "Planungsdefizite ausräumen" und "das Rasenproblem lösen".

Ob es nun schneller vorangeht als der Saarbrücker Stadtrat am Dienstag beschlossen hat – die Arbeiten am Rasen sollten demnach während der Sommerpause durchgeführt werden – dürfte sich binnen der nächsten Tage entscheiden.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 08.02.2024 berichtet.

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