Werder-Kapitänin Lina Hausicke bejubelt ausgelassen ihren Treffer gegen Köln im Weser-Stadion.

buten un binnen Wann dürfen Werders Fußballerinnen wieder im Weser-Stadion jubeln?

Stand: 17.10.2023 13:50 Uhr

Der Auftritt der Bremerinnen am Wochenende war ein begeisterndes Fußball-Fest für Groß und Klein. Doch bis zu ihrem nächsten Spiel im großen Stadion könnte es dauern.

Von Petra Philippsen

Nach dem Abpfiff, als sich unten auf dem Rasen des Weser-Stadions alle selig in den Armen lagen und auf den Rängen die warme Begeisterung toste, gab es keine zwei Meinungen. "Ich würde am liebsten jedes Wochenende hier spielen", wünschte sich Werders Torhüterin Livia Peng stellvertretend für all jene, die am vergangenen Samstagnachmittag Teil dieses rundum gelungenen Fußball-Festes waren.

21.508 Zuschauerinnen und Zuschauer, so viele wie nie zuvor, hatten den 3:0-Sieg der Bremerinnen gegen Köln im großen Rund miterlebt und Lust auf mehr bekommen. "Es sind heute nicht einfach 5.000 oder 7.000 Leute gekommen", sagte Trainer Thomas Horsch, "das hat sich die Mannschaft auch erarbeitet, dass wieder so eine Kulisse kommt. Die hätten auch zum Freimarkt gehen können, aber sie sind wegen dieser Mannschaft gekommen."

Enormer Organisationsaufwand für Werder

Werders Fußballerinnen stehen aufgereiht, Arm in Arm im Weser-Stadion vor der Ostkurve und lassen sich nach dem Sieg gegen Köln feiern.

Jubel vor der Ostkurve: Werders Fußballerinnen genießen nach dem Sieg gegen Köln die Feierstimmung im Weser-Stadion.

Das sei eine echte Wertschätzung für die Entwicklung seiner Mannschaft, findet Horsch und hofft auch, dass seine Spielerinnen eine weitere Gelegenheit bekommen, die Fans im Weser-Stadion erneut zu begeistern: "Ich würde es den Spielerinnen gönnen, das haben sie sich absolut verdient."

Das sieht auch Frank Baumann, Werders Geschäftsführer Sport, bei buten un binnen so: "Das Spiel gegen den 1. FC Köln war ein voller Erfolg. Vor allem dank der Arbeit aller Abteilungen im Verein."

Und genau dieser Nachsatz macht die Sache eben nicht so einfach. Für den Verein hängt ein enormer Organisationsaufwand an einem Spiel der Werderanerinnen im Weser-Stadion, für den auch mehr Personal eingebunden werden muss, als für Spiele, die sonst im Stadion Platz 11 ausgetragen werden. Und dieses ist besonders in den Länderspielpausen aufgrund von Urlaubszeiten nicht immer vorhanden. Aber gerade diese Zeitfenster eignen sich im Grunde nur für die Frauenspiele.

"Aktuell ein Highlight-Spiel pro Saison"

Die Männer-Bundesliga hat dann Pause, das Stadion ist frei und die Fußball-Fans haben Zeit, ihren Fokus mehr auf Spiele der Frauen-Bundesliga zu legen. Vom 13. bis 21. November wäre die nächste Länderspielpause und die Werderanerinnen haben am 19. November Bayern München zu Gast – doch die Planungszeit wäre zu knapp, um im Weser-Stadion spielen zu können.

Wir wiegen immer genau ab, wann wir wieder mit unserem Frauen-Bundesligateam ins Wohninvest-Weser-Stadion gehen. Aktuell bleibt es erstmal dabei, dass wir pro Saison ein Highlight-Spiel im Stadion für sinnvoll erachten. Wir werden diese Haltung im Laufe der Saison intern diskutieren und gegebenenfalls neu bewerten.
(Werders Geschäftsführer Sport, Frank Baumann, bei buten un binnen)

In diesem Jahr wird es daher nichts mehr mit einer weiteren rauschenden Party der Fußballerinnen für Groß und Klein im großen Stadion. Eventuell in der Rückrunde, aber das ist noch völlig offen. So oder so haben die Bremer Fans am Montag, den 6. November um 19:30 Uhr, die nächste Gelegenheit, die Werderanerinnen im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt anzufeuern. Dann wieder im Stadion Platz 11, auch hier ist jede Unterstützung immer willkommen.

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Dieses Thema im Programm:
buten un binnen, 14. Oktober 2023, 19:30 Uhr