
NDR-Sport Werder Bremen gegen RB Leipzig - Letzte Chance und letzte (Heim-)Spiele
Werder Bremen empfängt am Sonnabend RB Leipzig. Der SVW muss das "Europa-Endspiel" gewinnen, um seine Chance auf das internationale Geschäft zu wahren. Zugleich wird Wehmut an der Weser aufkommen, weil viele Spieler den Club verlassen. In Marvin Ducksch könnte ein weiterer hinzukommen.
Am Mittwoch wurde bekannt, dass Werder den Stürmer im Sommer bei einem entsprechenden Angebot abgeben würde. "Wenn etwas Passendes kommt, werden wir uns zusammensetzen und sind gesprächsbereit. Darüber sind sich beide Parteien einig", sagte Sport-Geschäftsführer Clemens Fritz dem Internetportal "Deichstube".
Werder möchte 7,5 Millionen Euro über Transfers erlösen
Hintergrund der Bremer Überlegungen ist, dass Werder im Sommer Transfererlöse erzielen muss. Kürzlich hatte der Club im Wertpapierprospekt der neuen Mittelstandsanleihe öffentlich gemacht, dass die Grün-Weißen in der anstehenden Sommer-Transferperiode Erlöse von rund 7,5 Millionen Euro einheimsen wollen.
Zwar hat sich der Vertrag von Ducksch durch eine bestimmte Anzahl absolvierter Spiele automatisch verlängert. Die Bremer Verantwortlichen haben sich dem "Kicker" zufolge aber entschieden, den 31-Jährigen im Sommer keine Steine für einen Wechsel in den Weg zu legen.
Für viele SVW-Akteure das letzte Heimspiel
Verabschiedet werden soll der Angreifer vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen RB Leipzig am Sonnabend (15.30 Uhr, im NDR Livecenter) aber nicht. Für die Leihgaben Andre Silva und Issa Kaboré wird es dagegen der letzte Auftritt vor heimischem Publikum sein. Das gilt auch für Oliver Burke, Anthony Jung, Milos Veljkovic und Abdenego Nankishi.
Die Abgänge und Abschiede sind am Sonnabend das eine - der letzte Angriff auf einen Europapokal-Platz für die kommende Saison das andere. Nach zuletzt zwei Remis gegen St. Pauli (0:0) und Union Berlin (2:2) steht die Mannschaft von Trainer Ole Werner im Duell mit den zwei Ränge und drei Zähler besser platzierten Sachsen unter Zugzwang - ein Sieg ist praktisch Pflicht.
Pieper: "Haben es nicht mehr in der eigenen Hand"
"Wir wollen voll auf Sieg spielen und dieses Spiel ziehen", betonte Verteidiger Amos Pieper. Auch dann aber, so ergänzte der 27-Jährige, hätte es der SVW "nicht mehr in der eigenen Hand, das ist leider Fakt. Was wir machen können, ist die letzten beiden Spiele zu gewinnen." Um die Konkurrenz unter Druck zu setzen - und die Chance im letzten Saisonspiel beim abstiegsbedrohten 1. FC Heidenheim (17. Mai, 15.30 Uhr) zu haben, doch noch einen Europapokal-Platz zu ergattern.
Die Ausgangslage, dafür sorgten nicht zuletzt die beiden jüngsten Remis nach zuvor vier Siegen in Serie, "könnte besser sein und es ist so, wie es ist", so Pieper, der aber auch sagt: "Die Bedingungen waren aber zuvor schon so, dass wir unsere Hausaufgaben machen mussten."
Bremen will letztes Heimspiel der Saison gewinnen
Von daher könne man nun auch mit einer gewissen "Jetzt-erst-recht-Mentalität" in die beiden verbleibenden Begegnungen gehen. Aus Piepers Perspektive gehe es darum, "nicht zu viel zurückzuschauen, sondern alle Reserven zu mobilisieren und nach vorne zu gucken. Da machen wir uns auch keinen großen Druck".
Den sieht er durchaus bei den Sachsen, die "ein wenig unterperformt haben in den letzten Partien". Dennoch glaubt der Verteidiger, dass "da einiges auf uns zukommt. Wir haben aber ein Heimspiel, es ist das letzte der Saison und genau das wollen wir ziehen und gewinnen. Da sind wir in der Pflicht, unseren Fans ein letztes schönes Heimspiel zu ermöglichen." Um die Chance auf Europa zu erhalten - und auch die vielen Mitspieler gebührend zu verabschieden.
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Sportclub | 11.05.2025 | 22:50 Uhr