
NDR-Sport Spiel eins nach Hasenhüttl: Wolfsburg nur 2:2 gegen Hoffenheim
Die Fußballer des VfL Wolfsburg haben ihren Negativlauf auch unter Interimstrainer Daniel Bauer nicht beendet: Die "Wölfe" kamen am Freitagabend gegen die TSG Hoffenheim nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus.
Es war Spiel eins nach der Beurlaubung von Chefcoach Ralph Hasenhüttl. Unter dem Österreicher hatten die Niedersachsen bereits acht Spiele in Folge nicht gewonnen - der Traum von Europa war dahin. Doch auch unter Bauer wurde es nun nicht besser. Zwei Führungen reichten nicht zum Sieg für den VfL, der nun seit neun Spielen auf einen Dreier wartet. Für die Hoffenheimer bedeutet der Punkt praktisch den Klassenerhalt. Nur perfekt ist der Klassenerhalt nun noch nicht.
Von "mixed feelings" sprach Wolfsburgs Torschütze Jonas Wind nach der Partie: "Wir hatten gute, aber auch schlechte Momente in diesem Spiel. Das war okay heute. Aber wir hätten die Führung zehn Minuten vor dem Ende halten müssen."
Für Bauer war es eine gerechte Punkteteilung. Der Interimstrainer des VfL ärgerte sich besonders über die erste Hälfte: "Wir haben bei Weitem nicht das auf den Platz gebracht, was wir die Woche vorbereitet hatten. Die zweite Halbzeit war dann ein deutlicher Schritt nach vorne. Und so soll es nächste Woche auch weitergehen."
Eigentor bringt Wolfsburg früh in Führung
Dabei hatten die Wolfsburger einen perfekt Start erwischt: Patrick Wimmer eroberte den Ball und schickte Mohammed Amoura steil. Der Algerier passte scharf nach innen. Da stand kein Mitspieler, aber Hoffenheims Leo Östigaard. Der Norweger wollte klären, bugsierte den Ball aber zur VfL-Führung ins Netz. Da waren noch keine 20 Sekunden gespielt - das schnellste Tor der Wolfsburger Bundesliga-Geschichte.
Amoura war einer von vier Neuen, die Bauer in seinem ersten Spiel im Vergleich zum 0:4 in Dortmund in die Startelf beordert hatte. Die frühe Führung gab seinem Team aber keine Sicherheit. Schon in der elften Minute verhinderte Kamil Grabara nur mit einer Weltklasse-Parade den Ausgleich. Zwar hätte Wimmer auch auf 2:0 stellen können (16.), der Österreicher scheiterte an Nationalkeeper Oliver Baumann, doch das 1:1 von Pavel Kaderabek (34.) hatten sich die Kraichgauer redlich verdient.
Wolfsburg verspielt auch zweite Führung
Auch nach der Pause begegneten sich die Teams auf Augenhöhe: Tom Bischof, der im Sommer ablösefrei zum FC Bayern wechseln wird, jagte seinen Schuss aus gut 20 Metern denkbar knapp am Wolfsburger Tor vorbei (49.). Adam Hlozek scheiterte an Grabara (58.). Auf der anderen Seite fanden der zur zweiten Hälfte eingewechselte Lovro Maier (53.) und auch Amoura ihren Meister in Baumann (65.).
Die Partie war auf dem - erwartbar - überschaubaren Niveau, lebte aber von zwei schwachen Defensivreihen. Und die TSG war in der Schlussphase zunächst dichter am Sieg. Denis Vavro blockte mit einer Monster-Grätsche im Sechzehner gerade noch einen Schuss von Anton Stach (70.). Marius Bülter schoss aus der Drehung aus wenigen Metern übers Tor (73.).
Doch das Spiel schien in die andere Richtung zu kippen, als der ebenfalls eingewechselte Wind nach einer Ecke per Kopf auf 2:1 stellte (81.). Allerdings war die Wolfsburger schnell wieder dahin: Bülter glich nur drei Minuten wieder aus. Und weil VfL-Verteidiger Konstantinos Koulierakis kurz vor dem Ende am Pfosten scheiterte, blieb es beim leistungsgerechten Remis.
Spielstatistik VfL Wolfsburg - 1899 Hoffenheim
33.Spieltag, 09.05.2025 20:30 Uhr
VfL Wolfsburg | 2 |
1899 Hoffenheim | 2 |
Tore:
- 1:0 Östigard (1., Eigentor)
- 1:1 Kaderabek (34.)
- 2:1 Wind (81.)
- 2:2 Bülter (84.)
VfL Wolfsburg: Grabara - K. Fischer (61. Roerslev Rasmussen), Vavro, Koulierakis - J. Kaminski (46. Majer), Vranckx (46. Skov Olsen), Gerhardt, Maehle - Wimmer (72. L. Nmecha) - Amoura (89. Tomás), Wind
1899 Hoffenheim: Baumann - Chaves, Östigard, Akpoguma - Kaderabek, Bischof (88. F.O. Becker), Stach, Bülter - Kramaric (90.+2 Geiger) - Hlozek, Touré (71. Tabakovic)
Zuschauer: 20145
Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 09.05.2025 | 22:25 Uhr