Kevin Behrens vom VfL Wolfsburg

NDR-Sport Ende eines Missverständnisses: Behrens verlässt den VfL Wolfsburg

Stand: 30.04.2025 14:28 Uhr

Im Herbst sorgte Fußball-Profi Kevin Behrens beim VfL Wolfsburg für einen Eklat, im Sommer muss er den Verein verlassen: Der einmalige Nationalspieler erhält bei den Niedersachsen keinen neuen Vertrag.

In der Mitteilung des Vereins vom Mittwoch ist Behrens Abschied vom VfL noch nicht einmal einen eigenen Satz wert. Genauso wie bei Bartosz Bialek, Bennit Bröger und Niklas Klinger wird auch der Kontrakt des 34-Jährigen nicht verlängert. Damit ist für den Stürmer, den die Wolfsburger vor eineinhalb Jahren noch als Hoffnungsträger von Bundesliga-Konkurrent Union Berlin gekauft hatten, schon wieder Schluss am Mittellandkanal.

Lediglich zwei Tore hat der bullige Angreifer in 31 Einsätzen bei den Wolfsburgern erzielt. In dieser Saison kam er 17-mal als Joker zum Einsatz.

Geldstrafe wegen homophober Äußerung

Sein sportlicher Wert für die "Wölfe" war überschaubar. Noch lange in Erinnerung bleiben wird Behrens in Wolfsburg durch eine Aktion abseits des Rasens. Denn der Club, der sich stets für Vielfalt und Toleranz positioniert, hatte im vergangenen Herbst einen handfesten Homophobie-Skandal.

Gemeinsam mit der Mannschaft sollte Behrens bei einer internen Veranstaltung Trikots signieren. Doch Behrens weigerte sich, zu unterschreiben. Der Grund: Es handelte sich um ein Sondertrikot in Regenbogenfarben. Behrens kommentierte seine Weigerung mit einer homophoben Äußerung. Später entschuldigte er sich dafür und kam mit einer Geldstrafe davon.

Offenbar immer noch Interesse an Behrens

Weiter geschadet hat ihm sein Verhalten offenbar nicht. Bei den Wolfsburgern gehörte er fest zum Kader und kam auf seine Einsatzzeiten. Wenn auch nicht in dem Umfang, wie er sich das selbst vorgestellt hatte.

Im Winter sollen laut übereinstimmenden Medienberichten sein Ex-Club Union Berlin und auch der 1. FC Kaiserslautern an einer Verpflichtung interessiert gewesen sein. Doch zu einem Wechsel kam es aus unterschiedlichen Gründen nicht. Nach der Saison kann Behrens nun ablösefrei nach einem neuen Verein suchen.

Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 30.04.2025 | 15:17 Uhr