Enttäuschung nach dem Spiel bei Aue. Alexander Sorge 6, Aue, Elias Huth 32, Aue.

Fußball | 3. Liga Vertrag, aber keine Zukunft: Diese Spieler sollen Aue und Halle verlassen

Stand: 18.07.2023 09:48 Uhr

Erzgebirge Aue und der Hallesche FC bereiten sich derzeit im Trainingslager auf die neue Saison vor. Nicht alle Spieler durften mit. Beide Vereine wollen sich noch von Spielern trennen.

Am ersten August-Wochenende startet die 3. Liga und die Vorbereitung auf die neue Spielzeit läuft auf Hochtouren. Nicht alle Spieler wissen allerdings, für welchen Verein sie kommende Saison kicken werden. Trotz gültigem Vertrag stehen auch beim Halleschen FC und Erzgebirge Aue fünf Spieler auf der Schwarzen Liste und vor dem Aus.

Aue: Trio für Vereinssuche freigestellt

In Aue haben die Abwehrspieler Alexander Sorge, Felix Göttlicher und Ramzi Ferjani keine Zukunft. Das Trio wurde eine Woche freigestellt, um sich auf Vereinssuche zu begeben. Auch ins Trainingslager durften die Innenverteidiger nicht mit. Trainer Pavel Dotchev erklärte gegenüber "Sport im Osten" die Hintergründe: "Ich bin auf der Innenverteidigerposition überbesetzt und kann nicht acht Leute auf zwei Positionen über die ganze Saison nehmen." Der Verein habe das Thema transparent kommuniziert und den Spielern erklärt, dass es besser sei, sich einen neuen Verein zu suchen.

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Göttlicher und Ferjani ohne Pflichtspielminute für Aue

Findet sich kein neuer Arbeitgeber, muss Aue die drei Profis weiter bezahlen. Und das, obwohl Göttlicher und Ferjani nicht eine Pflichtspielminute für Aue absolviert haben und als teure Missverständnisse in die Geschichte eingehen könnten. Göttlicher steht seit 2022 unter Vertrag, der 22-jährige Ferjani ist sogar schon seit 2021 ein "Veilchen". Damals wurde er mit einem Dreijahreskontrakt ausgestattet. Beide waren letzte Saison bereits ausgeliehen: Ferjani nach Worms (30 Spiele) und Göttlicher nach Würzburg (28). Sorge stand immerhin 13 Mal in der Auer-Startelf.

Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich hatte der "Bild" kürzlich gesagt, dass es immer wieder lose Anfragen für das Trio gegeben habe, diese kamen aber aus der Regionalliga, "was sich die Jungs noch nicht so richtig vorstellen können. Aber da müssen wir vielleicht noch etwas Geduld haben. Irgendwann werden wahrscheinlich auch die Spieler von der Realität eingeholt".

HFC: Keine Zukunft für Winkler und Damer

Auch der Hallesche FC hat bei seinen Neuverpflichtungen nicht nur in die Glückstüte gegriffen. Alexander Winkler war erst in der Winterpause verpflichtet worden, hat aber unter Trainer Sreto Ristic trotz Vertrag bis 2024 keine Perspektive. Der 31-jährige Abwehrspieler (146 Drittligaspiele/davon zehn für den HFC) kann/soll den Verein verlassen. Geräuschlos waren die letzten Wochen nicht. Winkler beklagte mangelnde Kommunikation. Sein Berater sei nicht über die Trennungsabsicht informiert worden. HFC-Sportchef Thomas Sobotzik wies diese Kritik entschieden zurück. Demnach habe der Spieler frühzeitig über die Situation Bescheid gewusst.

Auch mit Leon Damer (Vertrag bis 2024) plant der HFC nicht mehr. Der 23-jährige Offensivmann, der in 23 Spielen an sieben Toren beteiligt war, durfte ebenfalls nicht mit ins Trainingslager reisen und muss hoffen, dass bei einem anderen Verein noch eine Stelle frei ist. Zeit ist reichlich. Das Wechselfenster schließt erst am 31. August.

Sanny Stephan