
Düsseldorf bleibt zweitklassig Magdeburg zerschießt Fortunas letzte Hoffnung
Der 1. FC Magdeburg hat eine starke Saison in der 2. Fußball-Bundesliga mit einem 4:2 (0:1)-Sieg beendet - und so dafür gesorgt, dass Fortuna Düsseldorf auch kommende Spielzeit einer der Gegner sein wird.
Matthias Zimmermann (18. Minute) brachte Düsseldorf, das noch auf Rang drei springen konnte, in Führung, danach drehten Jean Hugonet (47.), Xavier Amaechi (61.) und Andreas Nollenberger (73.) die Partie. Der Anschlusstreffer von Isak Johannesson (82.) kam zu spät, danach besorgte Martijn Kaars (90.+2) das 4:2.
"In der ersten Halbzeit ging alles auf, was aufgehen sollte. Dann kippte die Partie, in der zweiten Halbzeit haben wir uns dann selbst zu früh in Schwierigkeiten gebracht. Wir wollten noch unbedingt Vierter werden, als wir gesehen haben, dass Platz drei zu weit weg war. Unsere Saison ist im Ergebnis trotzdem gut", sagte Fortuna-Coach Daniel Thioune.
Sein Gegenüber Christian Titz meinte: "Für uns war wirklich wichtig, uns mit einem Heimsieg zu verabschieden. Ich freue mich, dass wir zu Hause noch mal vier Tore geschossen haben und wir alle Menschen noch mal belohnen konnten. Ich war außergewöhnlich zufrieden, weil ich gesehen habe, dass meine Mannschaft alles investiert. Ich bin stolz auf unsere Saison, aber wir haben auch etwas liegen gelassen und hätten besser abschneiden können."
Düsseldorfs Zimmermann trifft und will "es nächstes Jahr wieder versuchen"
Sowohl Magdeburg als auch Düsseldorf hatten in den Wochen zuvor so viele Chancen ausgelassen, dass die Wahrscheinlichkeit immer weiter gesunken war. Für die Gastgeber war seit dem vorigen Wochenende klar, dass sie auch in der kommenden Saison zweitklassig sein werden, Fortuna brauchte einen Sieg und Niederlagen der SV Elversberg und des SC Paderborn, um noch die Relegation zu erreichen.
Schon vor der Partie war Zimmermann einer derjenigen, der deutlich geäußert hatte, dass er an dieses Wunder glaubt - und er war selbst der Spieler, der dann auch seinen sehenswerten Beitrag zu dieser Möglichkeit beitrug. Mit einem tollen Schuss vom rechten Strafraumeck in den langen Winkel sorgte Zimmermann für das erste Highlight einer bis dahin zerfahrenen Partie und das 1:0 für Düsseldorf (18.).
Allerdings fiel kurz danach auf einem anderen Platz ein Tor, das die Freude etwas trübte. Die SV Elversberg ging auf Schalke in Führung und damit deutete sich schon an, dass es mit dem Düsseldorfer Sprung auf den dritten Rang nichts werden dürfte. Für den Fall hatte Zimmermann bereits gesagt: "Dann versuchen wir es nächstes Jahr wieder. Ich will noch einmal in die Bundesliga."
Fortuna wird nach der Führung deutlich besser
Im Anschluss an den Treffer des 32-Jährigen fing das Team von Trainer Thioune auch an, sich diese Führung zu verdienen. Nach einem tollen Zuspiel von Myron van Brederode kam Johannesson frei zum Kopfball, der Isländer zeigte aber, dass er in diesem Metier bei weitem kein Spezialist ist (27.). Danach zeigte Dawid Kownacki zwar eine deutlich höhere Kopfballqualität, der Ball flog aus acht Metern aber knapp drüber (31.).
Danach hatte dann auch Magdeburg, das noch auf Rang fünf springen konnte, seine gefährlichen Momente. Am nächsten kam Jean Hugonet dem Ausgleich bei seinem Kopfball aus fünf Metern, den er drübersetzte, weil die Faust von Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier ihn noch störte - für Schiedsrichter Patrick Ittrich und den Video-Referee war es kein Foul (37.).
Hugonet und Amaechi sorgen für die Magdeburger Wende
Eine insgesamt starke Schlussphase wurde aber nicht mehr vor der Pause belohnt. Das geschah dann jedoch sehr schnell nach ihr. Nach einer Ecke kam wieder Hugonet ganz frei zum Kopfball und diesmal versenkte er ihn zum 1:1 (47.). Und Magdeburg legte nach, ein abgefälschter Schuss von Xavier Amaechi brachte die Gastgeber in Führung (61.).
Spätestens jetzt dürfte auch dem letzten Optimisten klar gewesen sein, dass sich die beiden Mannschaften in der kommenden Saison wieder begegnen werden. Und dann sorgte Nollenberger mit seinem 3:1 auch noch dafür, dass die letzten Zweifel am Magdeburger Heimsieg beseitigt wurden (73.).
Die könnten noch mal aufgekommen sein, als Johannesson nach einem gravierenden Ballverlust von Silas Gnaka noch mal verkürzte (82.), so richtig geriet der Heimsieg der Magdeburger aber nicht mehr in Gefahr. In der Nachspielzeit traf Kaars zum Endstand (90.+2).