Fabian Reese jubelt über den Treffer zum 1:1

Remis gegen Hannover Reese, wer sonst? Erst Vertrag verlängert, dann Tor erzielt

Stand: 18.05.2025 20:14 Uhr

Die erste gute Nachricht für Hertha BSC gab es schon vor dem Spiel gegen Hannover 96 in der 2. Fußball-Bundesliga. Ein Sieg gelang den Berlinern nicht, aber es traf der Protagonist dieses Nachmittags.

Es lief die 37. Minute, als Herthas Rechtsverteidiger Jonjoe Kenny fast von der Grundlinie aus in den Strafraum flankte. Dort löste sich Fabian Reese und traf mit dem Kopf zum 1:1 (1:1)-Endstand gegen Hannover.

Reese, 27, ist der beste Spieler der Hertha, schon die Statistik: Gegen 96 erzielte er sein elftes Saisontor, dabei war er wegen einer Sprunggelenksverletzung gut ein halbes Jahr ausgefallen. So stehen in seiner Statistik in dieser Saison nur 18 Einsätze in der 2. Bundesliga.

So kam es, dass Reese im Berliner Olympiastadion um kurz nach 16 Uhr zum zweiten Mal an diesem Tag für Jubel sorgte. Kurz vor Spielbeginn hatte die Hertha die Vertragsverlängerung mit Reese bekannt gegeben. Der auch von Erstligisten umworbene Angreifer bleibt bis 2030 in Berlin. Das war schon eine Überraschung. Herthas Trainer Stefan Leitl sagte der Sportschau: "Wir haben ein gemeinsames Ziel. Wenn du bei der Hertha bist, musst du nicht lange drumherum reden: Wir müssen uns so aufstellen, dass wir nächstes Jahr um den Aufstieg spielen können."

Dennis Wiese, Sportschau, 18.05.2025 17:45 Uhr

Vorlage Kunze, Kopfball Tresoldi und Jubel bei Hannover

Das Spiel hatte für die Berliner mit einer Enttäuschung begonnen. In der 9. Minute klärte Abwehrchef Toni Leistner eine Flanke vor die Füße von Hannovers Fabian Kunze. Der chippte den Ball mit viel Gefühl in den Strafraum, wo Nicolo Tresoldi per Kopf vollendete.

Hertha hat Chancen - aber irgendwas ist immer

Die Reaktion von Hertha BSC war keine schlechte. Die Fußballer der Berliner erhöhten das Tempo und den Druck, so kamen sie zu Torchancen. Doch irgendwas war immer: Nach einem Schuss von Ibrahim Maza landete der zweite Ball bei Florian Niederlechner, doch der schoss Torhüter Ron-Robert Zieler in die Arme (11.). Zieler war auch zur Stelle, als Diego Demme mit der Pike schoss. Doch seinem Abschluss fehlte die Präzision (17.).

Dann flankte Kenny und Reese köpfte, die Folge war Jubel bei allen, die es mit der Hertha halten. In der zweiten Hälfte durften zunächst die Berliner auf ein zweites Tor hoffen, das aber nicht fiel. Niederlechner schoss aus zwölf Metern knapp vorbei (50.), und Maza, der nach Leverkusen wechselt, fehlten in seinem letzten Spiel Zentimeter zu einem Abschiedstor (63.).

Am Ende hatte Hertha BSC noch einmal Glück, als Hannovers Lars Gindorf im Strafraum frei zum Schuss kam, aber Torhüter Dennis Smarasch hielt (72.). So endete eine über weite Strecken enttäuschende Saison für die Hertha halbwegs versöhnlich. Die Mannschaft von Trainer Leitl hat von den vergangenen neun Spielen nur eins verloren (3 Remis, 5 Siege) und insgesamt 44 Punkte, macht Rang elf in der Abschlusstabelle.

Auch für Hannover 96 war es ein einigermaßen versöhnliches Ende einer Saison, in der es selten nach Plan lief. Unter Interimstrainer Lars Barlemann aber holte 96 aus den vergangenen vier Spielen acht Punkte. "Großes Kompliment an die Mannschaft", sagte Barlemann der Sportschau. Das reicht für Platz neun (51 Punkte).