Nikola Portner

Handball | Bundesliga SC Magdeburg mit Statementsieg in Wetzlar

Stand: 25.08.2023 20:40 Uhr

Viel hatte SCM-Coach Bennet Wiegert vor dem ersten Spiel gegen die HSG Wetzlar spekuliert. Nach der Partie ist klar: Seine Vorbereitung war gut, der SC Magdeburg ist mit einem klaren Erfolg in die neue Bundesligasaison startet.

Die neue Bundesliga-Saison des SC Magdeburg hat begonnen, wie die letzte geendet ist: Mit einem Sieg in Wetzlar. Der Champions-League-Sieger und Vizemeister setzte gegen die HSG mit einem 31:15 (13:8)-Sieg gleich am ersten Spieltag ein Ausrufezeichen.

Magnusson zurück, Claar überzeugt

Die erste Überraschung gab es bereits vor Spielbeginn: Omar Ingi Magnusson stand im Kader. Der Isländer wurde auch prompt eingewechselt, vergab aber seinen ersten Siebenmeter. Kurz danach machte er es besser und erzielte den ersten Treffer nach seiner Verletzung (2:1, 5. Minute).

Die Anfangsphase war weitgehend ausgeglichen, die Magdeburger brauchten etwas, um sich gegen die HSG zurecht zu finden. Doch nach neun Minuten zog die Truppe von Bennet Wiegert das Tempo an, legte einen 4:0-Lauf auf die Platte und führte mit 7:4 (15.). Wetzlar fand nur selten ein Mittel gegen die starke Defensive der Elbestädter, machte zu viele Fehler, die Magdeburg aber nicht konsequent genug bestrafte. Neuzugang Felix Claar, der aus Aalborg nach Sachsen-Anhalt gewechselt war, erzielte in der 17. Minute sein erstes Bundesligator.

Nach 22 Minuten war der SCM mit fünf Toren in Front und gab diesen Vorsprung bis zur Pause nicht mehr her. Kurz vor der Sirene traf dann auch Albin Lagergren das erste Mal im Dress des SCM zum 13:8-Halbzeitstand.

Portner hält hinten und trifft vorne doppelt

Das erste Tor nach der Pause gehörte zwar den Wetzlaern, doch dann startete Magdeburg einen Lauf, traf siebenmal in Folge (allein Daniel Pettersson erzielte drei Treffer), zog auf 20:9 davon (40. Minute) und ließ über 13 Minuten kein Gegentor zu. Das Spiel war gelaufen. Der Vizemeister zauberte noch ein wenig, ließ aber keinesfalls nach. Wetzlar versuchte Schadensbegrenzung zu betreiben, was nur selten gelang. Die HSG nahm den eigenen Keeper raus, was Nikola Portner mit einem Doppelpack (58. & 59.) bestrafte. Der SCM-Keeper zeigte dazu noch starke 14 Paraden. "Alles was wir uns vorgenommen haben, hat funktioniert. Wir haben unseren Plan respektiert, vor allem in der Verteidigung," sagte der Schweizer nach der Partie am Dyn-Mikrofon.

Die Gastgeber kamen in der Schlussphase gar nicht mehr hinterher, Magdeburg nutzte fast jede Gelegenheit und gab bis zur letzten Sekunde Vollgas. Das Resultat: Ein Kantersieg, der auf viele Schultern verteilt war. Beste Werfer waren Mic Damgaard (sieben Tore), Daniel Petterson (fünf), sowie Philipp Weber und Emil Mellegard (je vier).

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