Leonardo Bittencourt (10, Bremen) und Xaver Schlager (24, RB Leipzig)

Fußball | Bundesliga RB Leipzig bei Werder Bremen: Forsberg-Abschied an der Weser

Stand: 19.12.2023 08:00 Uhr

Ein langes und erfolgreiches Jahr endet für RB Leipzig im Norden. Die Rose-Elf muss beim SV Werder Bremen ran. Mit "großem Selbstvertrauen" wollen die Sachsen sich ein Schleifchen um das Jahr binden.

Am Dienstagabend (19. Dezember, 18:30 Uhr live im Audiostream und Ticker bei sport-im-osten.de und in der SpiO-App) treffen die Messestädter in Bremen auf Werder. Im letzten Spiel des Jahres gilt es für die Rose-Elf den Fokus zu behalten, was schwer fällt: Die Auslosung für das Achtelfinale der Champions League sorgt am Cottaweg für Aufsehen, schließlich kommt das weiße Ballett aus Madrid an der Pleiße vorbei. Doch dazwischen warten nicht nur die Feiertage, sondern auch die Bremer.

Rose: "Alle Kräfte bündeln"

Personell sind bei Leipzig abseits von Dani Olmo und Willi Orban wohl alle an Bord, auch die zuletzt erkälteten Lukas Klostermann und Benjamin Henrichs. Aber nach einem langen und intensiven Jahr merkt Coach Marco Rose die Strapazen bei seinen Spielern. Castello Lukeba, der seit der Verletzung von Willi Orban in der Innenverteidigung quasi durchgespielt hat, dazu noch in der Nationalmannschaft ran musste, plagt sich mit Rückenproblemen. "Trotzdem wollen wir noch einmal alle Kräfte bündeln, um dann die kurze Zeit maximal zu nutzen mit unseren Familien", sagte der Trainer. Denn schon am 02. Januar geht es weiter mit der Vorbereitung auf die Rückrunde.

RB Leipzig: Abschied wie aus dem Drehbuch für Emil Forsberg

Mit Selbstvertrauen gegen Ducksch und Co

Doch zunächst geht es an die Weser. Mit Werder warte ein "unangenehmer Gegner" auf die Sachsen, der neben einer toller Kulisse mit ausverkauftem Heimbereich auch eine gute Spielanlage mitbringe. "Wir wissen, was auf uns wartet." Nach zuletzt vier Pflichtspielsiegen in Folge fahre das Rose-Team aber mit "großem Selbstvertrauen nach Bremen". Und verabschiedet dort endgültig Klubikone Emil Forsberg in Richtung New York.

RB-Coach Rose: "Bremen immer unangenehm"

Mit Nationalspieler Marvin Ducksch und Eintracht-Leihgabe Rafael Borré haben die Norddeutschen zwei Stürmer in ihren Reihen, die für die Hälfte der Tore Werders verantwortlich sind. "Beide wissen, wo das Tor steht. Beide haben das Gespür für gute Situationen", warnte Marco Rose. "Einfach gute Jungs, die uns nicht weglaufen, die aber andere Qualitäten haben, die wir zu verteidigen haben." Werder ist trotz des verdienten Punktgewinns in Mönchengladbach auf Platz 14 abgerutscht, hat noch fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. SVW-Coach Ole Werner plagen dazu einige Personalsorgen. Hinter Innenverteidiger Niklas Stark stehe ein Fragezeichen, genau wie hinter Ex-RB-Spieler Naby Keita.

Ein strahlender Naby Deco Keita bei den Leipziger Fans im Berliner Olympiastadion.

Ob es ein Wiedersehen zwischen Naby Keita und den RB-Fans geben wird, ist fraglich.

Roses Vision fürs neue Jahr: Konkurrenzkampf und Fortschritt

Im neuen Jahr möchte Rose dann "die Entwicklung vorantreiben", vielleicht auch auf der Torwartposition. Denn dort ist Janis Blaswich, Shootingstar im Kasten der Leipziger, trotz seiner Nominierung für die DFB-Elf nicht mehr unumstritten. Peter Gulacsi, der sich nach langer Verletzung zurückgekämpft hat, steht parat. "Natürlich will ich auch auf der Position Konkurrenzkampf", gab sein Trainer die Losung für das neue Jahr aus, die er nicht als Zweifel an Blaswich missverstanden sehen will. Vielmehr habe er Vorfreude darauf, das der ungarische Ex-Kapitän wieder voll im Saft stehend in den Kampf um die Nummer Eins eingreifen könne.

RB-Trainer Rose: "Will die Welt nicht rosarot malen"

"Guten Mix finden, bei uns zu bleiben und zu vertrauen. Und zusammen zu stehen, in guten wie in schlechten Zeiten. Das macht es einfach aus." Selbstkritisch sein, ohne sich zu sehr zu hinterfragen, "weil wir auf einem guten Weg sind, eine gute Truppe sind", so der gebürtige Leipziger. Entspannt bleiben, aber weiter hart arbeiten. "Das würde ich mir wünschen, um mehr geht es gar nicht." Am besten gleich gegen Werder, bevor ein strapaziöses Jahr inklusive Pokalsieg endet.

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