NOFV-Präsident Hermann Winkler

Fußball | Regionalliga NOFV-Präsident Winkler wird Meisterehrung übernehmen

Stand: 18.05.2023 13:30 Uhr

Trotz des Wirbels um seine Person wird DFB-Vize Hermann Winkler die Meisterschale an den Staffelsieger in der Regionalliga Nordost überreichen. Weil Cottbus am Sonntag als Meister feststehen könnte, wird Winkler ins "Stadion der Freundschaft" reisen.

Der wegen seiner Äußerungen über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in die Kritik geratene DFB-Vize Hermann Winkler wird die mögliche Meisterehrung in der Fußball-Regionalliga Nordost vornehmen.

Winkler, gleichzeitig Präsident des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes und des Sächsischen Fußballverbandes, werde wie geplant zum Spiel FC Energie Cottbus gegen den SV Babelsberg am Sonntag (13.00 Uhr, im TV und Livestream bei sport-im-osten.de und in der SpiO-App) reisen. Das bestätigte der Grimmaer der "Lausitzer Rundschau".

Für Winkler ist der Besuch im Stadion der Freundschaft der erste öffentliche Auftritt nach seinen Selenskyj-Äußerungen. Energie Cottbus kann mit einem Sieg gegen den SV Babelsberg den Meistertitel in der Fußball-Regionalliga Nordost perfekt machen. Cottbus hat vor dem vorletzten Spieltag vier Punkte Vorsprung gegenüber Rot-Weiß Erfurt.

Entschuldigung, aber wohl keine Konsequenzen

Winkler muss nach seinen despektierlichen Äußerungen über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj offenbar vorerst keine weiteren Konsequenzen befürchten. Wenn es nach dem Willen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) geht, wird der Verband die brisante "Winkler-Affäre" zügig ad acta legen. "Die Konferenz missbilligte die Äußerungen Winklers, die seinem Amt nicht gerecht wurden und im Widerspruch zu den Werten des DFB stehen", teilte der DFB mit, nachdem Winkler mit seinem Social-Media-Post über Selenskyj einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hatte.

Der frühere CDU-Politiker Winkler hatte Selenskyj am Sonntag in einem Instagram-Beitrag als "ehemaligen ukrainischen Schauspieler" bezeichnet, ohne den Namen des ukrainischen Präsidenten zu nennen. Gleichzeitig kritisierte er in dem Beitrag die Sperrungen in Berlin aufgrund des Selenskyj-Besuches in der Hauptstadt.

Winkler: "Fehler wird sich nicht wiederholen"

Winkler hatte sich für seine Äußerungen am Mittwoch bei einer Konferenz der Regional- und Landesverbandspräsidenten des Deutschen Fußball-Bundes entschuldigt. "Mein Post ist unsäglich und nicht zu rechtfertigen, es war ein Fehler und wird sich nicht wiederholen", erklärte Winkler anschließend in einer Mitteilung des DFB.

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dpa/sid/red