Torwart Nikola Portner (SC Magdeburg)

Handball-Bundesliga SC Magdeburg: Termin für Öffnung der B-Probe von Portner steht fest

Stand: 30.04.2024 11:40 Uhr

Dopingsperre oder Befreiungsschlag? Der 2. Mai wird für die Zukunft von Nikola Portner richtungsweisend. Der Torhüter des SC Magdeburg war positiv getestet worden war. Eine negative B-Probe könnte ihn entlasten.

Im Dopingverdachtsfall des Schweizer Handball-Nationaltorwarts Nikola Portner bahnt sich eine Entscheidung an. Wie "Handball World" berichtet, wird die B-Probe am Donnerstag (2. Mai) im Labor im sächsischen Kreischa geöffnet. Deren Ergebnis entscheidet über den weiteren Verlauf des Verfahrens. Portner bestreitet die wissentliche Einnahme von Dopingmitteln.

Am 10. April war eine positive A-Probe einer Wettkampfkontrolle des 30-Jährigen vom SC Magdeburg bekannt geworden. Dort waren Methamphetamine nachgewiesen worden. Sollte die B-Probe das Ergebnis nicht bestätigen, ist der Fall erledigt und der aktuell suspendierte Portner sofort wieder spielberechtigt.

DHB übernimmt bei positiver B-Probe

Bestätigt die B-Probe allerdings das erste Ergebnis, beginnt ein Disziplinarverfahren. War bisher die Handball-Bundesliga (HBL) zuständig, obliegt das weitere Vorgehen dann der Anti-Doping-Kommission des Deutschen Handball-Bundes (DHB). Diese wird das Strafmaß festlegen. Sowohl Portner als auch die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) haben im Anschluss die Möglichkeit, ein dann einzurichtendes Schiedsgericht anzurufen, sollte einer der beiden Parteien das Strafmaß nicht ausreichen.

Bei der Öffnung der B-Probe werden die Nada, Portners Anwalt Rainer Tarek Cherkeh und wohl ein HBL-Vertreter anwesend sein. Cherkeh hatte bisher zum Fall behauptet, nach aktuellem Kenntnisstand betrage "die gemessene Konzentrationshöhe einen Bruchteil einer typischen Einnahme dieser Substanz." Die Höhe der Konzentration dürfte sich auch auf das Strafmaß auswirken.

Verdacht auf Doping bei Magdeburgs Toptorwart Portner

Staatsanwaltschaft ermittelt nicht mehr

Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen bereits eingestellt. Bei einer Durchsuchung bei Portner waren keine verbotenen Substanzen gefunden worden. Die Ermittler gingen in der Folge davon aus, dass keine Anhaltspunkte für Verstöße gegen das Anti-Doping-Gesetz oder das Betäubungsmittelgesetz vorliegen. Vereinsräume des deutschen Pokalsiegers SCM waren von den Durchsuchungen nicht betroffen.

Nikola Portner "schockiert"

Nach dem positiven Testergebnis war der SCM-Spieler geschockt. "Diese Information hat mich zutiefst schockiert", schrieb der Torhüter des Champions-League-Siegers bei Instagram. Portner fehlte bereits beim Final Four. Als seine Teamkollegen mit Gold und dem Titel zurückkehrten, machten sie ihrem Torwart das schönste Geschenk: Sie überreichten ihm die Medaille. Trainer Bennet Wiegert hatte zuvor schon im Interview an seinen Keeper gedacht: "Glückwünsche gehen an dieser Stelle auch an ihn. Er ist Teil dieses Teams und hat seinen Anteil."

Empfang der Mannschaft an der GETEC Arena, Fans solidarisieren sich mit dem gesperrten Nikola Portner

Empfang der Mannschaft an der GETEC Arena, Fans solidarisieren sich mit dem gesperrten Nikola Portner


dpa/spio