Szene aus dem Spiel Altglienicke gegen Chemnitz

Fußball | Regionalliga Last-Minute-Knockout: Chemnitz verliert unglücklich bei Altglienicke

Stand: 21.11.2023 21:06 Uhr

Der Chemnitzer FC hat das Nachholspiel des 12. Spieltags bei der VSG Altglienicke auf unglückliche Art und Weise mit 1:2 verloren. Nachdem die Himmelblauen frühzeitig in Führung gegangen waren, wurde das Tiffert-Team in der Folge zunehmend eingeschnürt und letztendlich in der Nachspielzeit an den Boden der Tatsachen geschickt.

CFC-Trainer Christian Tiffert hatte seine Startelf auf lediglich einer Position umgestellt. Zwischen den Pfosten begann David Wunsch anstelle von Clemens Boldt – die Rotationswochen im Chemnitzer Tor gingen also munter weiter. Sein Gegenüber Murat Salar tauschte gleich dreimal, bot zu Beginn den wiedergenesenen Top-Scorer Tolcay Cigerci sowie Cemal Sezer und Johannes Manske auf – Martin Kobylanski, Anthony Roczen und Ali Abu-Alfa mussten dafür draußen bleiben.

Chemnitzer Blitzstart – Cigerci vergibt vom Punkt

Altglienicke übernahm vom Anpfiff weg direkt das Steuer, jedoch zunächst ohne sich dabei zwingende Gelegenheiten zu erspielen. In der 9. Minute wurden die Hausherren dann eiskalt erwischt – und Chemnitz konnte Jubeln. In Folge einer Ecke hatte Leon Ampadu aufmerksam in die Mitte gelegt, wo Kapitän Tobias Müller den Fuß hinhielt und zum 1:0 für den CFC einschob.

Sofort war die VSG um eine Antwort bemüht und erhielt die große Chance dazu in Spielminute 21 vom Elfmeterpunkt. Chemnitz-Keeper David Wunsch war zuvor in Cemal Sezer gerauscht und hatte Schiedsrichter Sirko Müke keine Wahl gelassen. Der sonst so feinfühlige Tolcay Cigerci setzte das Leder allerdings über den Kasten.

In der Folge dieses Fehlschusses wurde Chemnitz von Altglienicke regelrecht in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Den Berlinern boten sich mehrere Topchancen, wie in der 33. Minute, als ein abgefälschter Sezer-Abschluss an der Latte landete. Kurz darauf war CFC-Keeper Wunsch erneut gefordert, als er einen weiteren Schuss von Sezer mit einer starken Fußabwehr parierte (35.) – und den Himmelblauen die schmeichelhafte Pausenführung bewahrte.

Szene aus dem Spiel Altglienicke gegen Chemnitz

Kollektiver Jubel über den frühen Führungstreffer durch Tobias Müller.

Später Knockout trifft CFC ins Herz

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Altglienicke weiterhin engagiert, doch Chemnitz machte es besser als zuvor und ließ zunächst keine guten Abschlusspositionen mehr zu. Erst nach einer Stunde gab es mal wieder einen Abschluss der VSG, doch Philip Türpitz schoss knapp über das Tor (60.).

Der CFC schaffte es, bis zur 74. Spielminute standzuhalten – dann erzielte der kurz zuvor eingewechselte Anthony Roczen verdientermaßen den Treffer zum 1:1-Ausgleich: Der Stürmer hatte Wunsch zunächst gegen den Kopf geschossen, von wo aus ihm der Ball direkt wieder vor die Füße fiel – der Rest war Formsache. Und es kam noch Schlimmer für Chemnitz. In der ersten Minute der Nachspielzeit, als sich gefühlt alle auf ein Unentschieden geeinigt hatten, fasste sich der ebenfalls eingewechselte Robert Deziel Jr. ein Herz und traf von der Strafraumkante aus zum 2:1 für die VSG. Sein traumhafter Schuss in den Winkel schickte den CFC ins Tal der Tränen.

Chemnitzer FC verliert spät bei der VSG Altglienicke

Stimmen zum Spiel

Christian Tiffert (Chemnitzer FC): "Das ist natürlich wahnsinnig unglücklich. Mit einem Punkt hätte ich gut leben können. Wir haben es in Hälfte eins leidenschaftlich verteidigt, hatten natürlich auch etwas Glück mit dem verschossenen Elfmeter. Hälfte zwei fand ich dann nicht mehr so klar, da haben wir wesentlich mehr Momente gehabt. Im Nachgang muss man sagen, dass es für den Gegner sicherlich nicht unverdient ist. Das ist leider mangelnde Cleverness, deswegen sind wir auch heute wieder enttäuscht."

Murat Salar (VSG Altglienicke): "Nach den vergebenen Chancen in der ersten Halbzeit hat die Mannschaft trotzdem sehr gut weiter nach vorne gespielt. Ich denke, dass der Sieg verdient ist. Wir hatten mit unseren Einwechslungen das Spielglück auf unserer Seite. Wenn Tolcay Cigerci mal nicht trifft, dann müssen halt andere in die Bresche springen. Ich bin total stolz auf die Jungs."

pti