Fußball | Regionalliga Erfurt ergattert in Überzahl einen Punkt beim BFC
Durchatmen beim FC Rot-Weiß Erfurt: Mit einer Energieleistung haben die Thüringer beim BFC Dynamo kurz vor Ultimo noch getroffen und einen Punkt gewonnen. RWE hatte längere Zeit einen Mann mehr auf dem Spielfeld.
Erfurts Trainer Fabian Gerber wechselte im Vergleich zum erfolgreichen 5:1 gegen Chemie Leipzig einmal und ließ Andy Trübenbach für Obed Chidindu Ugondu starten, der auf der Bank Platz genommen hatte. Der neue BFC-Coach Dennis Kutrieb vertraute der Startelf vom 3:1-Sieg in Plauen und nahm keine Veränderung vor.
Gegentreffer kurz vor der Pause
Der BFC strotzte vor Selbstvertrauen, die Erfurter hatten sich aber taktisch gut auf die Berliner eingestellt. Sie standen dichtgestaffelt und versuchten es mit gelegentlichen Nadelstichen. Nach fünf Minuten hatten sie sogar den ersten Hochkaräter, doch Ben-Luca Moritz traf mit einer Direktabnahme nach Eckstoß von Marco Wolf nur den linken Pfosten. Danach powerten die Weinrot-Weißen so richtig los, die Einschläge kamen näher. Henry-Jon Crosthwaite versuchte es mit einem satten Schuss aus der Distanz, der haarscharf über den Querbalken des Erfurter Tores rauschte. In der zehnten Minute traf Ivan Knezeviz mit einem Hammer den linken Pfosten des RWE-Gehäuses.
Es war nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen zwischen dem BFC Dynamo und Rot-Weiß Erfurt. Neben etlichen Gelben Karte gab's auch noch einen Platverweis für die Gastgeber.
Erfurt setzte auf Konter. Nach einer knappen halben Stunde kitzelte der Ball nach einem Schuss von Ömer Uzun den Außenpfosten des BFC-Kastens. Das Tor trafen jedoch die Berliner Sekunden vor dem Pausentee. Die Situation schien schon fast geklärt zu sein, dann aber passte Knezevic zu Joey Breitfeld, der die Kugel unter dem Giebel platzierte. Mit 0:1 aus Erfurter Sicht ging es in die Kabinen.
Erfurt in Überzahl - Kleiner trifft
Nach der Pause hatten die Erfurter zunächt Mühe, an ihren engagierten Auftritt aus dem ersten Durchgang anzuknüpfen. Das 2:0 für den BFC schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Die Berliner kamen zu Chancen, doch Ben Florian Meyer (54.) und Rufat Dadashov per Kopfball (56.) konnten sie nicht verwerten.
Dann änderte sich plötzlich einiges auf dem Spielfeld. In der 70. Minute flog Berlins Henry-Jon Crosthwaite mit Rot vom Platz und die Thüringer hatten urplötzlich einen Mann mehr auf dem Feld. In Überzahl erhöhten die Gerber-Schützlinge das Risiko und wurden in der 89. Minute belohnt. Die Gastgeber brachten die Pille nicht aus der Gefahrenzone. Der Ball kam zum eingewechselten Lars Kleiner, der zögerte nicht lange und hämmerte die Kugel in den Knick. Jubel bei den Thüringern, die sich damit den zweiten Auswärtspunkt sicherten.
Erfurter Stimmen zum Spiel:
jmd