
Handball | 2. Bundesliga Eisenachs Siegesserie gerissen - Dessau gibt lange Führung noch aus der Hand
Nach sechs Siegen in Folge hat sich der ThSV Eisenach in Lübeck mal wieder mit einem Remis begnügen müssen. Schlimmer traf es die Dessauer, die nach langer Führung in Hüttenberg schließlich mit leeren Händen dastanden.
Zehn Minuten ohne Tor: ThSV Eisenach müht sich zu Unentschieden
Der ThSV Eisenach ist beim 15. der Tabelle, dem VfL Lübeck-Schwartau, nicht über ein 25:25-Unentschieden hinausgekommen. Für den VfL ist es das nächste hochklassige Remis, nachdem die Mannschaft bereits zwei Spieltage zuvor dem Tabellenführer Bailingen-Weilstetten ein Unentschieden abgetrotzt hatte. Für Eisenach endet dagegen eine Serie von zuletzt sechs Siegen in Folge.
Es waren beinahe zehn Minuten auf der Uhr verstrichen, da trafen die Eisenacher das erste Mal ins Tor. Eine durchaus gut gegen den Tabellenzweiten eingestellte Defensive von Lübeck-Schwartau und ein überragender Torwart in Person von Dennis Klockmann, verwehrten jeglichen Treffer bis dahin. Nach neun Minuten und 50 Sekunden war es dann Jannis Schneibel, der die Gäste aus ihrer Misere erlöste und zum 1:3 traf.
Im Anschluss fand der ThSV langsam zu seiner Form, blieb aber dennoch oft am Keeper der Hausherren hängen und trug den Rückstand die gesamte erste Halbzeit mit sich herum. Vor allem dem sonst so gefährlichen Fynn Hangstein fehlte der Zugang zum Spiel – nur ein Treffer gelang dem Top-Scorer und das aus sieben Metern (21.). Ein weiteren Strafwurf blieb zuvor bereits an Klockmann hängen. Mit einer durchaus verdienten Halbzeitführung von 12:10 gingen die Hausherren in dieser punktearmen Partie in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel spielte Eisenach dann direkt von Beginn an mit und kam trotz drei eigener Zeitstrafen (Willy Weyhrauch und zweimal Fynn Hangstein) an den Gegner heran. Ein Doppeltreffer von Hangstein (44.) bereitete dann sogar eine Zwei-Tore-Führung für die Thüringer mit 19:17. Lübeck-Schwartau blieb aber hartnäckig, kämpfte mit und blieb durchgängig auf Augenhöhe. Mit Beginn der Schlussphase verhalf den Gastgebern dann eine kleine 3:0-Serie zur eigenen Führung mit 23:22 (53.). In den letzten Minuten passierte dann aber wenig auf beiden Seiten. Der VfL vergab den letzten Angriff der Partie und musste sich trotz der Punkteteilung mit dem Tabellenzweiten ankreiden lassen, hier nicht das Maximum herausgeholt zu haben.
Dessau-Roßlauer HV: 57 Minuten geführt und dennoch verloren
Das ist bitter. Der Dessau-Roßlauer HV hat beim TV Hüttenberg eine Führung noch aus der Hand gegeben und stand am Ende mit leeren Händen da. 57 Minuten lang lag die Mannschaft von Trainer Uwe Jungandreas vorn, dann drehten die Hessen das Spiel und die Sachsen-Anhalter verloren die Partie mit 32:34.
Die Dessauer waren gut eingestellt, wirkten anfangs viel beweglicher als die Hüttenberger und lagen nach elf Minuten mit 7:3 in Führung. Allerdings schmolz der Vorsprung immer mehr. Einige Zwei-Minuten-Strafen und Fehler im Aufbauspiel brachten die Gäste etwas aus dem Rhythmus, sodass die Jungandreas-Schützlinge mit nur einem Tor Vorsprung (18:17) in die Kabine gingen.

Vincent Sohmann war der Mann des Tages bei den Dessauern. (Archiv)
Nach dem Pausentee war kühler Kopf gefragt, denn beide Teams spielten auf Augenhöhe. Legten die Dessauer ein Tor vor, zog der TVH mit dem Ausgleich nach. Und so ging es bis in die Schlussphase. Drei Minuten vor Ultimo gerieten die Gäste aus Sachsen-Anhalt erstmals in Rückstand, was sie bis zum Schlusspfiff nicht mehr kompensieren konnten. Und so musste Dessau trotz eines famosen Vincent Sohmann, der allein elf Treffer erzielte, die sechste Saisonniederlage hinnehmen.
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red