Fußball | 3. Liga Dynamo Dresden: Angeschlagen zum Lieblingsgegner Duisburg
In der Vorwoche konnte Dynamo Dresden nach zuvor drei Niederlagen endlich wieder gewinnen. Nun soll gleich nachgewaschen werden: Zum MSV Duisburg fahren die Dresdner aber mit einigen Verletzungssorgen. Auch der Coach ist angeschlagen.
Eigentlich zählt der MSV Duisburg zu den Lieblingsgegnern von Dynamo Dresden. Eigentlich. Die letzten sechs Spiele gegen die Meidericher gewann Dynamo allesamt, die letzte Niederlage gab es ziemlich genau von sechs Jahren am 17.12.2017. Doch das Duell am Sonntag (13.30 Uhr, im Audio-Livestream und Ticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) beim MSV könnte trotzdem eine Wackelpartie werden.
Szene aus dem Frühjahr: Dresdens Stefan Kutschke (vorn) gegen Sebastian Mai (MSV Duisburg).
Neun Spieler könnten fehlen
Dresden reist zwar als Tabellenzweiter zum Tabellenvorletzten aus dem Westen. Doch die Schwarz-Gelben reisen gesundheitlich angeschlagen und mit einigen Fragezeichen zum MSV. Nicht weniger als neun Spieler könnten Dynamo-Coach Anfang fehlen. Neben den Langzeitverletzten Kyrylo Melichenko und Paul Lehmann sind in dieser Woche auch noch Ersatz-Torhüter Kevin Broll sowie die beiden Angreifer Tony Menzel und Manuel Schäffler mit einem grippalen Infekt ausgefallen.
Fragezeichen hinter Herrmann – Kammmerknecht gesperrt
Mittelfeldspieler Luca Herrmann musste das Training am Donnerstag mit Hüftproblemen abbrechen. Abwehrspieler Kyu-Hyun Park ist gerade erst wieder ins Training eingestiegen, sein südkoreanischer Landsmann Jongmin Seo spielt im Probetraining bei Waldhof Mannheim vor. Und Außenverteidiger Claudio Kammerknecht ist nach seiner Roten Karte vom Spiel gegen Unterhaching gesperrt.
Belegte Stimme beim Coach
Von der Infektwelle ist auch der Coach nicht verschont geblieben. Markus Anfang entschuldigte sich auf der Pressekonferenz am Freitag (15.12.2023) für seine belegte Stimme und sagte, dass er den Kontakt zum Team derzeit aufs Nötigste reduziere.
Ehlers oder Berger für Kammerknecht?
Von den derzeit verletzten oder gesperrten standen beim 2:1-Sieg gegen Unterhaching in der Vorwoche nur Herrmann und Kammerknecht in der Startelf. Wer für die beiden in Duisburg ins Team rücken werden, verriet Anfang noch nicht. Zumindest bei der Rechtsverteidigerposition von Kammerknecht verriet der Coach aber einige Gedankenspiele: Kevin Ehlers und Tom Berger kommen demnach infrage. "Ehle hat die Position schon gespielt, auch zuletzt im Training. Tom kann beide Außenverteidigerpositionen und die Sechser- und Achter-Position spielen. Tom ist sicher der etwas offensivere, Ehle der etwas defensivere Typ."
Duisburg: Bundesliga- und Zweitliga-Erfahrung
Gegner MSV Duisburg erwartet Anfang trotz Tabellenplatz 19 und bisher erst zwei Saisonsiegen als "brutal erfahrene Mannschaft. Das ist eine Mannschaft, die abgezockt sein kann, die weiß, um was es geht." Mit den Ex-Bundesliga-Spielern Alexander Esswein oder Marvin Bakalorz, den zweitligaerfahrenen Thomas Pledl und Marvin Knoll oder dem derzeit gesperrten Ex-Dynamo-Kicker Sebastian Mai hat der MSV viele Kicker, die "auch schon höherklassig gespielt haben. Das wird eine schwere Aufgabe für uns".
Anfang: "Brauchen Mentalität und Leidenschaft"
Nach schwachem Saisonstart haben sich die Duisburger zuletzt etwas gefangen. Seit drei Spielen hat das Team von Coach Boris Schommers nicht verloren, dabei gegen Lübeck gewonnen und Aue ein 1:1 abgetrotzt. "Wir brauchen Mentalität und Leidenschaft. Und wir müssen unsere spielerischen Qualitäten zum Tragen bringen", fordert Dynamo-Coach Anfang. Immerhin winkt der siebte Dynamo-Sieg in Serie gegen Lieblingsgegner Duisburg.
Dirk Hofmeister
