Erste Frau an der Spitze Erste Frau an der Spitze: Silke Sinning führt Hessischen Fußball-Verband
Am Samstag wurde auf dem Verbandstag des Hessischen Fußball-Verbandes Silke Sinning zur neuen Präsidentin gekürt. Sie ist damit die erste Frau in der Geschichte des deutschen Fußballs an der Spitze eines Landesverbandes.
Silke Sinning führt künftig als Präsidentin den Hessischen Fußball-Verband. Die Vizepräsidentin des Deutschen Fußball-Bundes setzte sich bei der Wahl auf dem Verbandstag in Grünberg gegen Mitbewerber Torsten Becker mit 158:133 Stimmen durch. Die 55-Jährige ist die erste Frau an der Spitze eines Landesverbandes.
"Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Vereinen und Delegierten. Gemeinsam können wir einen nachhaltigen, modernen und inklusiven Verband schaffen, der den Fußball in Hessen für kommende Generationen attraktiv hält", sagte Sinning nach ihrer Wahl.
Beuth als Aufsichtsratvorsitzender
Zu ihrem Führungsteam gehören die Vizepräsidenten Axel Poth und Sascha Schnobrich sowie Schatzmeister Andre Stenda. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender des Verbandes ist der ehemalige hessische Innenminister Peter Beuth. "Unser Ziel ist es, den Hessischen Fußball-Verband zu einem modernen, inklusiven und verlässlichen Partner für alle Beteiligten zu machen", hatte Sinning in ihrer Rede gesagt.
Vor der Abstimmung zum Präsidentenamt wurde durch eine Satzungsänderung das geschäftsführende Präsidium von drei auf vier Personen erweitert, teilte der Verband mit. Sascha Schnobrich werde zukünftig dieses neu geschaffene Amt mit dem Fokus auf gesellschaftliche Verantwortung ausfüllen.
Zwei konträre Seiten
Die Wahl zwischen Sinning und Becker war mit Spannung erwartet worden, weil sich beide Seiten in der Vergangenheit häufiger uneins waren. Kurz gesagt: Weil Sinning vor zwei Jahren beim DFB-Präsidentschafts-Wahlkampf die Kandidatur von Peter Peters unterstützte, und nicht wie von der damaligen HFV-Spitze präferiert jene von Bernd Neuendorf, entstand ein monatelanger Zwist, bei dem erst HFV-Präsident Stefan Reuß sowie später auch Becker ihre Rücktritte erklärten.