Spielszene TSV 1860 - Dynamo Dresden

3. Liga TSV 1860 erkämpft Remis gegen Dresden und tritt auf der Stelle

Stand: 07.10.2023 16:01 Uhr

Der TSV 1860 hat sich ein 0:0 gegen Tabellenführer Dynamo Dresden erkämpft. Die Münchner zeigten sich offensiv wie defensiv verbessert. Doch das Unentschieden wirkt wie ein moralischer Sieg. In der Tabelle hilft der Punkt nur wenig.

Von Raphael Weiss

Der TSV 1860 hat sich ein 0:0 gegen Tabellenführer Dynamo Dresden ekämpft. Mit einer stabilen Abwehrleistung trotzten die Löwen den Gästen ein 0:0 ab. Die Münchner zeigten eine solide Leistung, hatten durchaus Chancen, selbst in Führung zu gehen - und hatten am Ende das Glück auf ihrer Seite. Doch das Unentschieden hilft in der angespannten Tabellensituation nur wenig.

Viel Kampf und wenige Chancen

Kampf – das war die Losung, die TSV-1860-Trainer Maurizio Jacobacci vor dem Spiel gegen Dynamo Dresden ausgegeben hatte. Die Löwen, chronisch unzufrieden mit den Leistungen in dieser Saison, empfing den Tabellenführer. "Es geht darum, sich in das Spiel hereinzukämpfen, alles dafür zu tun, es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen", hatte Jacobacci vor dem Spiel gefordert. Und seine Spieler erfüllten diesen Wunsch. Es war sicherlich kein Spiel, dass den Gästen aus Dresden Spaß machte.

Der TSV 1860 startete mit einer defensiven Ausrichtung gegen den Tabellenführer der 3. Liga. Dresden kam nur sehr schwer in die Partie. Die Gäste hatten zwar mehr Ballbesitz, doch konnten das Tor von Marco Hiller nur selten wirklich in Gefahr bringen. So war das 0:0 zur Pause ein erster Zwischenerfolg für die Münchner.

Spiel nimmt Fahrt auf: Chancen auf beiden Seiten

In der zweiten Hälfte wurde das Spiel munterer. Während Dresden das Risiko erhöhte und etwas zielstrebiger wurde, konnte der TSV 1860 die daraus resultierenden Räume immer wieder für Konter nutzen. Beispielhaft hierfür die 51. Minute: Luca Herrmann drang in den Münchner Strafraum ein und versuchte aus halbrechter Position sein Glück. Doch Hiller hielt. Und so rollte auf der anderen Seite wenig später ein Konter heran. An dessen Ende setzte Eroll Zejnullahu eine schöne Flanke auf den Kopf von Joël Zwarts, doch der brachte nicht genügend Druck hinter den Ball.

Und auch zehn Minuten später fehlte es der Nummer neun der Löwen ein wenig an Kraft. Mit einem schönen Dribbling hatte er sich gegen drei Verteidiger in eine gute Schussposition gebracht. Doch sein Abschluss vom Strafraum dann zu zentral und zu schwach, um Stefan Drljača ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Kritische Situation kurz vor Abpfiff

Das Spiel wogte in der Schlussphase hin- und her und wurde zunehmend hitzig. Immer wieder rasselten die Spieler beider Mannschaften ineinander, konfrontierten sich, ergaben sich in Scharmützeln und Schubsereien. Wirklich gefährlich vor dem Tor wurde es erst tief in der Nachspielzeit.

Herrmann war mit einem Dribbling in den Münchner Strafraum eingedrungen, eng verfolgt von Leroy Kwadwo, sehr eng. Immer wieder zupfte der Löwen-Verteidiger am Trikot, hielt die Schulter fest und der Dresdner fiel. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb still und auch der Nachschuss von Dennis Borkowski prallte ins Tor-Aus. Damit hatte der TSV 1860 das Spiel ohne Gegntor überstanden. Doch der Punkt im Remis ist vor allen Dingen ein moralischer Sieg. Für die angespannte Situation in der Tabelle hilft er nur wenig.

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Quelle: Blickpunkt Sport 07.10.2023 - 17:15 Uhr