Jess Thorup (links) und Marinko Jurendic

FC Augsburg Jurendic und Thorup: Das neue Erfolgsduo

Stand: 27.11.2023 12:00 Uhr

Sportdirektor Marinko Jurendic hat in seiner kurzen Amtszeit beim FC Augsburg schon viel bewirkt. Jess Thorup als Trainer war sein absoluter Wunschkandidat, denn er verkörpert den Weg, den der Bundesligist in Zukunft gehen will.

Von Victor List

Seit Sommer ist Sportdirektor Marinko Jurendic in Amt und Würden beim FC Augsburg. In dieser kurzen Zeit hat er bereits viel bewirkt - z.B. einen neuen Trainer in die Fuggerstadt gelotst. Der Däne Jess Thorup erweist sich bisher als absoluter Glücksgriff für den Bundesligisten. Unter seiner Leitung sind die Schwaben noch ungeschlagen. Doch Thorup soll nicht nur den kurzfristigen Erfolg bringen. Jurendics Plan mit dem neuen Mann an der Seitenlinie ist langfristig angelegt, wie der Sportdirektor in Blickpunkt Sport im BR Fernsehen erklärt.

Jurendic: "Thorup kann Spieler langfristig erfolgreich entwickeln"

Thorup habe es geschafft "mit einer einfachen Herangehensweise seine Idee und seine Vorstellung von Fußball so zu vermitteln, dass die Mannschaft das schnell aufgenommen und erfolgreich aufs Feld gebracht hat", erläutert Jurendic. Dazu trägt auch die Einstellung des Dänen bei: "Wir müssen immer Lust aufs Gewinnen haben", gab Thorup jüngst zu Protokoll.

In den ersten beiden Spielen (5:2-Sieg in Heidenheim, 3:2 gegen Wolfsburg) hat das hervorragend funktioniert. Zuletzt spielte der FCA dreimal unentschieden, bleibt unter Thorup aber ungeschlagen. Doch nicht nur der aktuelle Erfolg ist den Verantwortlichen um Jurendic wichtig. Beim FCA geht der Blick in die Zukunft und auch für die sieht sich Jurendic mit Thorup optimal aufgestellt: "Jess Thorup ist ein Trainer und Mensch, der in den vergangenen Jahren bewiesen hat, dass er eine Mannschaft und Spieler erfolgreich langfristig entwickeln kann. Für uns war das ein ganz wesentlicher Faktor. Und darüber hinaus ist er ein großer Teamplayer, der sich mit unserem Weg beim FC Augsburg total identifiziert.“

Jurendic musste Augsburg erstmal googlen

Das tut auch Marinko Jurendic, auch wenn er "Augsburg erstmal googlen" musste, als er vom Interesse der bayerischen Schwaben erfuhr. "Als ich dann nach Augsburg kam und die Rahmenbedingungen und die Infrastruktur gesehen habe, die Menschen kennengelernt habe, bin ich nach Hause zu meiner Frau und habe gesagt: 'Wow da gibt es richtig gute Möglichkeiten und Potential. Ich glaube, da würde ich hinpassen.'"

Potenzial bietet vor allem das im letzten Jahr eröffnete Nachwuchsleitungszentrum. "Wenn ich die Akademie sehe, dann müssen wir versuchen, mehr junge Leute in die erste Mannschaft zu bringen", stellt Trainer Thorup klar. Aktuell holt der FCA noch Talente aus ganz Europa, in Zukunft sollen diese hausgemacht sein. Auch das ist Teil des Augsburger Wegs, der in Zukunft zu mehr reichen soll als zuletzt.

Perspektive Top 10 in der Bundesliga

In den letzten Jahren konnte der FCA den Abstieg teilweise erst am letzten Spieltag verhindern. Lange mussten die Fans zittern. Dabei sei man von den "wirtschaftlichen Kennzahlen" zwischen Platz 12 und Platz 13, erklärt Geschäftsführer Michael Ströll und stellt klar: "Das Ziel kann schon sein, dass wir mit der gesamten Region im Rücken die Top 10 anstreben und wir uns dauerhaft etablieren können."

Seit 2011 gehören die Fuggerstädter zum deutschen Fußball-Oberhaus. "Wir haben eine Entwicklung in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren genommen, die sensationell ist", sagt deshalb Ströll. "Wir müssen uns nicht mehr verstecken vor anderen Vereinen und können dementsprechend auch erfolgreicher werden als wir es in den letzten Jahren waren."

Video: Der Nachwuchsplan des FC Augsburg

Das Nachwuchsleistungszentrum des FC Augsburg

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Quelle: Blickpunkt Sport 26.11.2023 - 21:45 Uhr