Vorwurf des Drogenbesitzes Prozess-Auftakt gegen Basketball-Star Griner in Moskau
Viereinhalb Monate nach ihrer Verhaftung wegen des Vorwurfs des Drogenbesitzes gegen die US-Basketballerin Brittney Griner gab es in Moskau endlich einen ersten Gerichtstermin - der allerdings gleich wieder mit einer Vertagung endete.
Eine Sprecherin des Gerichts in Chimki bei Moskau gegenüber Reportern bestätigte den Termin am Freitag (01.07.2022) gegenüber Reportern. Demnach wurde am Nachmittag die Fortsetzung des Prozesses auf den 7. Juli vertagt.
Die 31-Jährige erschien in Handschellen persönlich vor Gericht, wie Fotos zeigten. Griner war am 17. Februar wegen des Vorwurfs des Drogenbesitzes am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden. Die zweimalige Olympiasiegerin und Starspielerin des WNBA-Teams Phoenix Mercury war zuletzt auch in Russland aktiv gewesen. Der Amerikanerin drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis.
Kreml-Sprecher: "Prozess nicht politisch motiviert"
Der Fall kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Beziehungen zwischen den USA und Russland wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf einem Tiefpunkt befinden. Nach Angaben des US-Außenministeriums sitzt der Basketballstar ohne Grund in russischer Haft. Zuletzt hatten die Spielerinnen der US-Profiliga WNBA die Freilassung Griners gefordert. Kremlsprecher Dmitri Peskow wies am Freitag jedoch Anschuldigungen zurück, der Prozess gegen Griner sei politisch motiviert.
"Die Fakten besagen, dass die bekannte Sportlerin mit verbotenen Präparaten festgenommen wurde, die Drogenstoffe enthalten", sagte Peskow. Dafür sehe das russische Gesetz nun einmal Strafen vor. Ein endgültiges Urteil könne aber nur das Gericht sprechen. Zuletzt hatten die Spielerinnen der US-Profiliga WNBA die Freilassung Griners gefordert.
Zuvor war die Untersuchungshaft mehrmals verlängert worden. Russischen Agenturberichten zufolge hatte das Gericht zuletzt entschieden, dass Griner mindestens bis kurz vor Weihnachten in einem russischen Gefängnis bleiben muss.