Speerwerfer Julian Weber will beim Berliner Istaf "eine Show abliefern".

Leichtathletik Nur kurze WM-Enttäuschung: Weber will bei Istaf weit werfen

Stand: 01.09.2023 15:32 Uhr

Etliche deutsche Leichtathleten treten eine Woche nach dem Ende der medaillenlosen WM beim Berliner Istaf an - eine Chance, zum Ende der Saison noch einmal positiv auf sich aufmerksam zu machen.

Speerwerfer Julian Weber hat den vierten Platz bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften nach eigenen Worten schnell abgehakt.

Vor seinem Auftritt beim traditionellen Istaf am Sonntag (15.30 Uhr/ab 16.55 Uhr ZDF) in Berlin sagte Weber: "Ich bin immer noch motiviert, im Olympiastadion eine Show abzuliefern." Das Istaf sei für ihn das größte und schönste Meeting, erklärte der in Berlin lebende Mainzer und fügte schmunzelnd hinzu: "Ich kann von zu Hause mit der S-Bahn fahren."

Der 29-Jährige hatte am vergangenen Sonntagabend in Budapest die letzte Chance verpasst, doch noch die erste medaillenlose WM eines deutschen Teams zu verhindern. Allzu lange hatte er daran aber nicht zu knabbern. "Ich musste gar nicht groß etwas verdauen. Natürlich war es am Anfang eine Enttäuschung. Aber so es ist in der Leichtathletik: Ich habe gelernt, damit umzugehen, dass es nicht immer perfekt laufen kann." Beim Diamond-League-Meeeting in Zürich am Donnerstagabend war Weber Dritter geworden.

Absage von Publikumsliebling Gina Lückenkemper

Die Organisatoren rechnen mit mindestens 30.000 Zuschauern, obwohl Meetingdirektor Martin Seeber einräumte: "Jede Medaille, die Deutsche bei EM oder WM gewinnen, hilft uns." Ohne Medaille blieb die Hilfe diesmal aus. Zudem hat Publikumsliebling Gina Lückenkemper abgesagt. Die Sprint-Europameisterin hat wegen eines Virusinfekts ihre Saison beendet.

Zu den deutschen Spitzenkräften, die beim Istaf antreten, zählen die Olympia-Zweite Kristin Pudenz und Hochsprung-Vizeeuropameister Tobias Potye. Pudenz wird sich im Diskus-Wettbewerb mit Olympiasiegerin Valarie Allman aus den USA messen. Im Stabhochsprung sind gleich fünf Springer dabei, die bereits die sechs Meter gemeistert haben.