Der damals 15-Jährigen Kamila Walijewa wurde in Peking 2022 eine positive Dopingprobe entnommen.

Sportpolitik Doping-Fall Walijewa: Sportgerichtshof-Anhörung im September

Stand: 22.06.2023 17:32 Uhr

Im Doping-Fall der russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa gibt es Bewegung. Die Anhörung vor dem Internationalen Sportgerichtshof ist terminiert.

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die Termine für die Anhörung im Doping-Fall der russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa festgelegt.

Demnach können die Parteien ihre Standpunkte in diesem Verfahren vom 26. bis 29. September am Sitz des CAS in Lausanne darlegen, wie der Gerichtshof mitteilte. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und der Eislauf-Weltverband (ISU) hatten Widerspruch gegen das Urteil der russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA) eingelegt.

Doping-Wirbel in 2022 bei Olympischen Spielen in Peking

Der Fall hatte bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking für großen Wirbel gesorgt. Erst nachdem die damals 15-Jährige Gold im Team-Wettbewerb gewonnen hatte, wurde eine positive Dopingprobe der russischen Europameisterin bekannt. Sie war im Dezember 2021 bei den nationalen Meisterschaften positiv auf das verbotene Mittel Trimetazidin getestet worden. Die RUSADA hatte ihr nur den Meistertitel ihres Landes aberkannt, aber keine weiteren Sanktionen verhängt, weil "keine Schuld oder Fahrlässigkeit" nachgewiesen werden konnte. 

Die WADA hat das CAS-Verfahren angestrengt, um eine vierjährige Sperre von Kamilla Walijewa zu erreichen. Die ISU möchte, dass der Sportgerichtshof "eine Sperre nach eigenem Ermessen" trifft und endgültig über die Ergebnisse des Mannschaftswettbewerbs bei Olympia 2022 entscheidet. Dagegen verlangt die RUSADA, autonom Walijewa gemäß ihren Richtlinien sanktionieren zu dürfen. Die Plätze hinter Russland hatten im olympischen Team-Wettbewerb die USA, Japan und Kanada belegt.