Julian Köster bei EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei
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EM-Qualifikation Deutsche Handballer feiern Tor-Party zum Abschluss

Stand: 11.05.2025 20:11 Uhr

Im letzten Spiel der EM-Qualifikation hat sich die deutsche Handball-Nationalmannschaft in Tor-Laune präsentiert. Gegen die Türkei gab es einen deutlichen 44:26 (21:11)-Sieg.

Nach dem Torfestival wurden die deutschen Handballer auf einer Ehrenrunde mit Ovationen der Fans in die lange Sommerpause für die Nationalmannschaft verabschiedet. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason beendete die Qualifikation für die EM 2026 mit 8:2 Punkten als ungeschlagener Gruppensieger.

Gislason machte nach dem Schweiz-Spiel eine Ansage

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel, weil die Mannschaft konzentriert geblieben ist. Wir haben mit viel Druck gespielt, viel probiert und vieles war gut. Insgesamt war es eine ordentliche Qualifikation", resümierte Gislason. Die Gruppenauslosung für die Endrunde vom 15. Januar bis 1. Februar kommenden Jahres steigt am Donnerstag im dänischen Herning, wo gerade die Eishockey-WM stattfindet. Erst Ende Oktober ruft der Bundestrainer seine Schützlinge zum Start der EM-Vorbereitung wieder zusammen.

Vor 6.149 Zuschauern in Stuttgart war Rückraumspieler Miro Schluroff mit sechs Toren bester Werfer beim Olympia-Zweiten, der sich mit der überzeugenden Vorstellung für den schwachen Auftritt beim jüngsten 32:32 in der Schweiz rehabilitierte. "Wir hatten danach ein paar Sitzungen, bei denen ich nicht so zufrieden rüberkam", berichtete Gislason im Rückblick.

Deutschland mit konzentriertem Start

Anders als am vergangenen Mittwoch in Zürich war die DHB-Auswahl trotz des Fehlens von Top-Torwart Andreas Wolff und Kapitän Johannes Golla von Beginn an hellwach und legte einen Blitzstart hin. Nach nur vier Minuten führte Deutschland bereits mit 5:0, weshalb der türkische Trainer Oliver Camino schon zu diesem frühen Zeitpunkt eine erste Auszeit nahm. Am Spielverlauf änderte das nichts. Die deutsche Mannschaft dominierte nach Belieben und konnte sich zudem auf David Späth als starken Rückhalt im Tor verlassen.

Im Angriff erwies sich vor allem Schluroff als sicherer Vollstrecker. Der Rückraumspieler vom VfL Gummersbach erzielte allein in der Anfangsviertelstunde fünf Treffer. Angesichts der Überlegenheit des DHB-Teams schickte Gislason schon Mitte der ersten Halbzeit die Neulinge Matthes Langhoff und Aron Seesing zu ihrem Länderspieldebüt auf das Parkett. Beide fügten sich nahtlos ins deutsche Spiel ein. Bis zur Pause baute der in allen Belangen überlegene WM-Sechste den Vorsprung auf zehn Tore aus.

DHB-Team mit Konstanz und Spielfreude

Nach der Pause ließ die deutsche Mannschaft nicht locker und baute den Vorsprung bis Mitte der zweiten Halbzeit auf 16 Treffer aus. Auffälligste Akteure in dieser Phase waren Linksaußen Tim Freihöfer vom Bundesliga-Tabellenführer Füchse Berlin und Kreisläufer Justus Fischer. Obwohl Gislason munter durchwechselte, hielten seine Schützlinge stets die Konzentration hoch und leisteten sich kaum Fehler. Das sorgte für gute Laune auf den Rängen und auch beim Bundestrainer, der den Auftritt entspannt an der Seitenlinie verfolgte.

"Es war wichtig, dass wir gut gestartet sind. Es ist ein gutes Gefühl, mit solch einem klaren Erfolg nach Hause zu fahren", sagte Rückraum-Ass Julian Köster. Auch in der Schlussphase ließ das deutsche Team nicht nach und wurde beim Schlusspfiff zurecht gefeiert.