Niederländische Fans vor dem EM-Halbfinale in Dortmund

Leichte Verletzungen bei Auseinandersetzungen "Weitgehend friedliches" EM-Halbfinale - Polizei zieht positives Fazit

Stand: 11.07.2024 19:06 Uhr

Bei Auseinandersetzungen zwischen Fans rund um das EM-Halbfinale zwischen den Niederlanden und England am Mittwoch (10.07.2024) sind insgesamt 17 Personen leicht verletzt worden. Die Polizei zog dennoch ein positives Fazit zur Sicherheitslage.

Zu den Verletzten zählen auch sieben Polizeibeamte, wie die Dortmunder Polizei am Tag nach der Partie berichtete. Es seien 23 niederländische und drei englische Fans in Gewahrsam genommen worden. Sie befinden sich aber wieder auf freiem Fuß.

Insgesamt schritten die Einsatzkräfte unter anderem bei 22 Körperverletzungsdelikten ein. Außerdem sei es zu einem Angriff auf Vollstreckungsbeamte sowie zu vier Widerstandshandlungen gegen die Polizei gekommen.

Im Vergleich zu Bundesliga-Spieltagen weniger Straftaten

Dennoch zog die Polizei ein positives Fazit zur Sicherheitslage rund um die Partie. Die Mehrheit der weit über 100.000 Fans - ein Großteil davon aus den Niederlanden - sei friedlich geblieben. "Dass es an ein paar Orten zu Auseinandersetzungen kommt, ist bei so einer großen Menschenmenge und den Emotionen bei einer Fußballbegegnung kaum zu verhindern", sagte der Einsatzleiter.

Schnelles Eingreifen der Polizei habe weitere Eskalation erfolgreich verhindert. Angesichts der hohen Besucherzahl habe es im Vergleich zu Spielen in der Fußball-Bundesliga deutlich weniger Straftaten gegeben, so die Polizei weiter.

Auseinandersetzungen in der Dortmunder Innenstadt

Vor der Begegnung am Mittwochabend war es in der Innenstadt in drei Kneipen zu Auseinandersetzungen zwischen Fans der unterschiedlichen Lager gekommen. Es seien Stühle und Flaschen geschmissen worden, berichtete die Polizei. Einsatzkräfte seien zeitnah vor Ort gewesen und hätten weitere Eskalationen unterbunden, hieß es. Während des Spiels sei es an mehreren Orten zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen niederländischen Fans aus Rotterdam und Utrecht gekommen. Die Polizei habe daraufhin fünf Utrechter in Gewahrsam genommen.

Außerdem seien einzelne Fans über Zäune geklettert und unkontrolliert in die Fanzonen mit Public Viewing gelangt, obwohl diese bereits voll ausgelastet waren. Sie seien allerdings unerkannt geblieben. Wegen eines mutmaßlichen Betruges nahm die Polizei zudem drei Männer vorläufig fest. Sie sollen am Stadion elektronische Fußballtickets verkauft haben, ohne diese tatsächlich an die Käufer zu versenden.