Daniel Munoz von Crystal Palace jubelt nach seinem Treffer gegen Manchester City

Finale im FA Cup Glasner und Crystal Palace düpieren Man City

Stand: 17.05.2025 21:20 Uhr

Crystal Palace hat Manchester City endgültig die Saison vermiest und sensationell den englischen FA Cup gewonnen. Die Mannschaft des früheren Bundesliga-Trainers Oliver Glasner setzte sich gegen das Team von Starcoach Pep Guardiola im Wembley-Stadion 1:0 (1:0) durch und qualifizierte sich durch den Sieg auch für die Europa League.

Für den Klub aus London ist es in der 119-jährigen Vereinsgeschichte der erste Titel überhaupt. City geht dagegen erstmals seit Guardiolas erster Saison in Manchester 2016/17 leer aus, als "Trostpreis" bleibt nur noch die mögliche Qualifikation zur Champions League. Eberechi Eze (16. Minute) traf gegen die "Skyblues", bei denen Nationaltorhüter Stefan Ortega Moreno im Kasten stand.

Marmoush vergibt Foulelfmeter

Der frühere DFB-Kapitän Ilkay Gündogan wurde in der Schlussphase eingewechselt (88.). Der einstige Frankfurter Omar Marmoush verschoss einen Foulelfmeter (36.) für den Favoriten, der seine Überlegenheit nicht in Tore ummünzte und im 14. FA-Cup-Endspiel der Vereinsgeschichte zum siebten Mal verlor.

Das 1:0 für Palace, das 1990 und 2016 im Finale jeweils dramatisch an Manchester United gescheitert war, fiel aus heiterem Himmel per Konter. City rannte an und forderte einen Platzverweis gegen Dean Henderson. Der Torwart war Stürmerstar Erling Haaland entgegengeeilt und hatte den Ball vor dem Norweger mit der Hand weggespielt - außerhalb des Strafraums, aber ohne Folgen (23.).

Nach einem Foul von Tyrick Mitchell an Bernardo Silva überließ Haaland den Ball Marmoush, der vom Punkt an Henderson scheiterte. In der zweiten Halbzeit jubelte Palace erneut (58.), doch Daniel Muñoz stand im Abseits. In der Nachspielzeit vergab Citys scheidender Spielmacher Kevin De Bruyne die Ausgleichschance.

Große Aufregung um nicht gegebene rote Karte

Große Aufregung hatte es Mitte des ersten Spielabschnitts gegeben, als Crystal-Keeper Dean Henderson bei einem Konter der Citizens den Ball vor Erling Haaland wegfaustete, dies aber klar außerhalb des Strafraums tat: ein klarer Grund für einen Feldverweis. Doch der Videoschiedsrichter sah keinen Regelverstoß - die Partie lief ohne Strafe weiter.

Dean Henderson von Crystal Palace bei einer strittigen Handszene außerhalb des Strafraums

In der BBC sagte Wayne Rooney, ehemaliger Stürmer von Man United, dass der Torhüter von Crystal Palace vom Platz hätte geschickt werden müssen, und forderte die Abschaffung des Videobeweisassistenten. "Das ist eine rote Karte, zu 100 Prozent eine rote Karte", sagte Rooney, "Haaland will ihm gerade den Ball um die Ohren schlagen, aber er schlägt ihm den Ball weg". Ian Wright, ehemaliger Stürmer von Crystal Palace, bezeichnete die Entscheidung im Fernsehsender ITV als "verrückt".