DFB-Präsident Bernd Neuendorf

Nach WM-Aus DFB-Präsident Neuendorf spricht Voss-Tecklenburg Vertrauen aus

Stand: 04.08.2023 07:15 Uhr

Nach dem historischen WM-Aus in der Vorrunde hat DFB-Präsident Bernd Neuendorf Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg das Vertrauen ausgesprochen. Auch von Joti Chatzialexiou, dem Sportlichen Leiter der DFB-Nationalmannschaften, bekommt MVT Zuspruch.

Er könne klar sagen, "wir haben den Vertrag mit ihr erst vor wenigen Monaten verlängert nach dieser überaus erfolgreichen Europameisterschaft im vergangenen Jahr und haben ihr das Vertrauen ausgesprochen, das sie nach wie vor auch genießt", sagte DFB-Präsident Neuendorf im ZDF heute journal.

Das erste Vorrunden-Aus einer deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft will Neuendorf gemeinsam mit Voss-Tecklenburg analysieren. "Ich habe direkt nach dem Spiel gegen Südkorea mit der Bundestrainerin telefoniert. Gemeinsam werden wir diese Enttäuschung aufarbeiten", so Neuendorf.

"Hatten alle den Achtelfinaleinzug fest eingeplant"

Der 62 Jahre alte Fußball-Funktionär äußerte sich nicht konkret zur Zukunft der Bundestrainerin. Er sagte aber: "Zur Erreichung langfristiger Ziele gehören auch Rückschläge dazu. Wir hatten alle den Achtelfinaleinzug fest eingeplant", sagte Neuendorf. Voss-Tecklenburg hat unmittelbar nach der Enttäuschung ihre Zukunft als Bundestrainerin offen gelassen.

Chatzialexiou: "Gemeinsam aus diesem Weg rauskommen"

"Wir haben Martina letztes Jahr für eine tolle EM gefeiert. Jetzt sind wir leider historisch ausgeschieden, da gilt es, gemeinsam aus diesem Weg rauszukommen", sagte DFB-Manager Chatzialexiou am Freitag (04.08.2023) vor der Rückreise des Teams von Brisbane ins WM-Quartier nach Wyong. Er sei dankbar, dass DFB-Präsident Neuendorf eine gemeinsame Analyse der Situation nach der Rückkehr nach Deutschland angekündigt habe. Für sich persönlich schloss er einen Rücktritt nach den Enttäuschungen zuvor bei der Männer-WM und der U21-EM aus.

Neuendorf: "Vorrunden-Aus schmerzt außerordentlich"

DFB-Präsident Neuendorf zeigte sich enttäuscht über das frühe Ausscheiden des Nationalteams. "Das Vorrunden-Aus der Fußballfrauen-Nationalmannschaft schmerzt außerordentlich", sagte er. "Unsere Spielerinnen haben es leider nicht geschafft, den Schwung ihres furiosen WM-Auftakts mit in die weiteren Spiele zu nehmen." Er habe schon auf gepackten Koffern gesessen, weil er die Mannschaft durch die K.o.-Phase begleiten wollte: "Dazu wird es nun leider nicht kommen."

Das deutsche Frauen-Team hatte durch ein 1:1 zum Gruppenabschluss in Brisbane gegen Südkorea das Achtelfinale des Turniers in Australien und Neuseeland verpasst.