FC Ingolstadt - Erzgebirge Aue 2:1 Joker Kaya sorgt für Ingolstädter Jubel gegen Aue

Stand: 09.08.2021 20:26 Uhr

Ein effizienter FC Ingolstadt hat in der ersten Runde des DFB-Pokals Erzgebirge Aue bezwungen. Joker Fatih Kaya spielte nach seiner Einwechselung wie aufgedreht.

Am Montagabend (09.08.2021) setzte sich der FC Ingolstadt mit 2:1 (1:0) durch. Die "Schanzer" stehen dank der Treffer von Filip Bilbija (6. Minute) und Einwechselspieler Fatih Kaya (79.) in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Den zwischenzeitlichen Ausgleich für Aue besorgte Angreifer Ben Zolinski (67.).

Stenderas langer Ball leitet Führungstor ein

Zunächst passierte nicht viel, sowohl Ingolstadt als auch Aue bemühten sich während des laufintensiven Beginns erst einmal, richtig in die Zweikämpfe zu finden. Es deutete sich ein zerfahrenes Mittelfeldgeplänkel an - aber dann sorgte der FCI für das erste spielerische Highlight.

Ein zunächst planlos wirkender, langer Schlag von Marc Stendera wurde zu einem hervorragenden Heber in den Lauf von Dennis Eckert Ayensa, der sich im Angriffsdrittel gedankenschnell gelöst hatte. Er nahm den Ball mustergültig mit und bediente dann den am zweiten Pfosten heranrutschenden Bilbija - der mit dem rechten Knie einschob.

Allerdings machte sich Aue wenig aus dem Rückstand. Stattdessen rannten die "Veilchen" unermüdlich an, hatten viel Ballbesitz und drangen mehrfach tief in die Ingolstädter Hälfte ein. Die "Schanzer" waren damit beschäftigt, den Weg zum Tor zu verbarrikadieren - zunächst mit Erfolg.

Erzgebirge Aue kann Dominanz nicht nutzen

Aue dominierte das Geschehen, auch wenn das Offensivspiel zunächst zu statisch war. Doch dann gelangen auf einmal zwei gefährliche Durchbrüche: Erst vergab nach einem Fehler von Maximilian Neuberger Aues Flügelspieler Omar Sijaric eine aussichtsreiche Möglichkeit (30.). Dann ließ Soufiane Messeguem zwei Ingolstädter stehen und zog ab, Zolinski scheiterte im Nachschuss (38.). FCI-Torhüter Fabijan Buntic zeichnete sich zweimal aus.

Das Spiel wurde rasanter, Ingolstadt verstand den Weckruf und konterte. Nach Vorlage von Merlin Röhl ließ Eckert Ayensa aus kurzer Distanz die Latte erzittern (42.). Die "Schanzer" blieben nach schnellem Umschaltspiel gefährlich.

Aue-Trainer Shpilevski mit glücklichem Händchen

Aues Trainer Aleksey Shpilevski reagierte auf den Rückstand zur Pause und brachte für die zweite Hälfte gleich zwei frische Kräfte. Und er stellte um: Die zentralen Mittelfeldspieler Sam Schreck und Ognjen Gnjatic mussten weichen, dafür kamen die Stürmer Dimitrij Nazarov und Babacar Gueye (46.).

Ertrag brachte das aber erstmal nicht. Ingolstadt erarbeitete sich mehrere Standards, Aue verbuchte in Person von Clemens Fandrich immerhin einen ordentlichen Torschuss (58.). Wenig später verzog Ingolstadts Michael Heinloth einen Schlenzer auf die lange Ecke nur knapp (63.).

Die Einwechslung von Gueye zahlte sich dann für die Erzgebirgler aus. Der Stürmer brachte an der Strafraumgrenze unter Bedrängung von gleich vier "Schanzern" nach Zuspiel von John Patrick Strauß den Ball zum sträflich alleine gelassenen Zolinski, der eiskalt abschloss - 1:1.

Kaya mit Traumstart nach Einwechselung

Auch Shpilevskis Gegenüber, FCI-Coach Roberto Pätzold, bewies ein glückliches Händchen. Er nahm Kapitän Stefan Kutschke vom Feld, der durch Sturmkollege Kaya ersetzt wurde (77.).

Nur zwei Minuten später schockte der wie aufgedreht spielende Kaya mit einem platzierten Schuss die Erzgebirgler und traf zum 2:1 für Ingolstadt. Aue fand im Anschluss gegen leidenschaftlich verteidigende Hausherren kein Durchkommen mehr.