
Übereinstimmende Medienberichte Ancelotti wird offenbar doch nicht Trainer von Brasilien
Der nahezu sicher scheinende Wechsel von Carlo Ancelotti zu Brasiliens Fußball-Nationalmannschaft droht offenbar auf der Zielgerade zu platzen. Das könnte sich bis nach Leverkusen auswirken.
Wie mehrere spanische und brasilianische Medien, unter anderem die "Marca" und "O Globo", berichten, habe der Coach von Real Madrid trotz einer zuvor erzielten Einigung keinen Vertrag mit dem brasilianischen Verband CBF unterschrieben.
Brasilien hatte sich nach dem demütigenden 1:4 in der WM-Quali beim Erzrivalen Argentinien Ende März von Dorival Junior getrennt. Die WM-Teilnahme ist für Brasilien zwar in Reichweite, der Rückstand zum bereits qualifizierten Spitzenreiter Argentinien beträgt aber schon zehn Punkte. Seitdem sucht der Verband einen Nachfolger - Ancelotti wird das offenbar doch nicht.
Schon ein neuer Kandidat in Brasilien
Das brasilianische Portal "O Globo" schrieb: "Der Deal zwischen Carlo Ancelotti und dem CBF scheiterte an einem großen Hindernis: Real Madrid." In Brasilien gilt nun der Portugiese Jorge Jesus (70/Al-Hilal) als Kandidat für den Trainerposten, den die Südamerikaner bis zu den kommenden WM-Qualifikationsspielen besetzt haben wollen.
Erst am Montagabend war in Spanien über eine Einigung zwischen Ancelotti und dem brasilianischen Verband berichtet worden. Demnach hätte der 65-Jährige, der bei den Madrilenen nicht erst seit dem verlorenen Pokalfinale gegen den FC Barcelona (2:3 n. V.) in der Kritik steht, die Selecao bereits im Juni übernehmen sollen.
Knackpunkt Klub-WM und Mega-Angebot aus Saudi-Arabien?
Dies soll aber einer der Knackpunkte sein. Der "Marca" zufolge seien die Brasilianer überrascht gewesen, dass Ancelotti doch erst im August nach der Klub-WM in den USA (14. Juni bis 13. Juli) mit Real einsteigen könne.
Dem Starcoach liegt offenbar darüber hinaus laut Medienberichten ein Angebot über 50 Millionen Euro pro Saison aus Saudi-Arabien vor.
Durch eine Entscheidung über Ancelottis Zukunft könnte auch beim deutschen Double-Gewinner Bayer Leverkusen Bewegung in die Trainerfrage kommen. Xabi Alonso gilt als Favorit auf die Nachfolge bei den Königlichen, für die er bereits als Spieler aktiv war. Trotz seines Vertrages bis 2026 hat er ein Bekenntnis zu Bayer über den Sommer hinaus bislang vermieden.