Hoffenheims Maximilian Beier (l.) im Duell mit Stuttgarts Waldemar Anton

Sechs Nationalspieler im Einsatz Hoffenheim gegen Stuttgart - die neue Qualität

Stand: 15.03.2024 13:26 Uhr

In der Partie zwischen Hoffenheim und Stuttgart kann sich Bundestrainer Julian Nagelsmann gleich sechs seiner Nationalspieler anschauen. Beide Teams stehen für die neue Qualität im Nationalteam.

Von Frank van der Velden

Bundestrainer Julian Nagelsmann wird gespannt auf den kommenden Bundesliga-Spieltag schauen. Schließlich hat er erst gerade seinen Kader für die anstehenden Länderspiele der Nationalmannschaft gegen Frankreich und die Niederlande nominiert. Ein besonderes Auge wird er auf seine Nationalspieler haben, vor allem auf die sechs Akteure, die er am Donnerstag erstmals in sein Team berufen hat.

Halbes Dutzend Nationalspieler

Vor allem die Partie zwischen der TSG Hoffenheim und dem VfB Stuttgart am Samstag (16.03.2024, ab 18.30 in der Live-Reportage und im Ticker auf sportschau.de) wird Nagelsmann interessieren. Denn da kann er gleich sechs seiner Spieler sehen. Die frisch nominierten Waldemar Anton, Maximilian Mittelstädt und Deniz Undav vom VfB sowie den Hoffenheimer Maximilian Beier. Dazu kommen Stuttgarts Chris Führich und TSG-Torwart Oliver Baumann. Die kennt Nagelsmann schon.

Wer vor der Saison gesagt hätte, dass in dieser Partie einmal sechs Nationalspieler auflaufen, der hätte Kopfschütteln geerntet. Solch eine Anhäufung sieht man ja sonst auch nur in den Topspielen, etwa zwischen Bayern München und Borussia Dortmund. Deshalb hat sich die Partie jetzt durchaus auch den Namen Topspiel verdient.

Aktuelle Form entscheidet

Nagelsmann hat bei seiner Auswahl auf die aktuelle Form seiner Akteure geachtet und nicht auf Verdienste aus der Vergangenheit. Stuttgart ist die Mannschaft der Stunde in Deutschlands Eliteklasse. Mit herausragenden Leistungen mischen die Schwaben als aktuell Tabellen-Dritter die Bundesliga auf. Führich, Undav, Anton und Mittelstädt tragen einen Riesenteil dazu bei, dass der VfB eine außergewöhnliche Saison spielt und sich vom Fast-Absteiger in der Vorsaison zum Champions-League-Anwärter gemausert hat. Er blieb zuletzt sieben Bundesliga-Spiele in Folge ungeschlagen und holte daraus 19 der 21 möglichen Punkte.

Stiller und Vagnoman auf dem Sprung

Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß geht sogar von weiteren Berufungen aus und meint damit Josha Vagnoman und Angelo Stiller. "Ich finde, dass Angelo eine sehr gute Saison auf einem sehr hohen Niveau spielt. Er ist ein Fixpunkt in unserem Spiel", sagte Hoeneß: "Ich habe auch mit Julian gesprochen und da hat er mir klar bestätigt, dass er sehr genau hinschaut bei ihm." Vagnoman, der schon früher mal nominiert war, wurde zwischenzeitlich von einer Verletzung ausgebremst. Doch auch ihn hat der Bundestrainer im Auge.

Hoeneß über DFB-Nominierungen - "Eine Riesengeschichte"

Sportschau Bundesliga, 14.03.2024 15:35 Uhr

Beier ein Senkrechtstarter

Der Hoffenheimer Beier hat in 24 Bundesligaeinsätzen in dieser Saison zwölf Tore geschossen und fünf weitere aufgelegt. Der 21 Jahre alte Senkrechtstarter erzielte zuletzt zwei Doppelpacks innerhalb von neun Tagen, in der Scorerliste der Bundesliga ist er viertbester Deutscher hinter Bayerns Leroy Sané, Dortmunds Niclas Füllkrug und dem Stuttgarter Undav. Die Nominierung Beiers ist auch ein Lob an die Hoffenheimer Nachwuchsarbeit. Nächster Nationalmannschaftskandidat ist mittelfristig U19-Kapitän Tom Bischof.

Spielfreude als Qualität

Beier steht genau wie die erstmals nominierten Stuttgarter für Spielfreude, und die will Nagelsmann sehen. Denn genau diese Spielfreude soll es sein, die bei der EM dann auch die Fans und ganz Fußball-Deutschland mit ins Boot holt.

Der Umbau des Kaders geht vor allem auf Kosten der Spieler von Borussia Dortmund. Nagelsmann verzichtet auf Mats Hummels, Niklas Süle, Julian Brandt, Emre Can und Nico Schlotterbeck. Vom BVB ist nur Mittelstürmer Niclas Füllkrug dabei. Das liegt daran, dass die Dortmunder trotz Platz vier in der Liga mit teils biederen und holprigen Auftritten zurzeit alles andere als spielfreudig daherkommen.