Fußball l Transfermarkt Florian Wirtz - im Visier der europäischen Fußball-Konkurrenz?

Stand: 27.12.2021 15:45 Uhr

Florian Wirtz gilt nicht erst seit seiner herausragenden Hinrunde als eines der größten Talente des deutschen Fußballs. Rudi Völler glaubt an einen längeren Verbleib in Leverkusen. Aber wie realistisch ist das?

Es besteht Redebedarf. Eigentlich immer. Schließlich geht es um Florian Wirtz. Neben Jamal Musiala wohl das derzeit größte Talent im deutschen Fußball.

Musiala ist bereits beim FC Bayern, einem Klub, der die Champions League gewinnen kann, unter Vertrag. Ein Schritt in die ganz großen Spähren des europäischen Fußballs dürfte entsprechend auch für Wirtz nur eine Frage der Zeit sein. Seine Reputation strahlt jedenfalls jetzt schon nach ganz Europa aus.

Englische Medien: Manchester United soll Angebot vorbereiten

In England, wo das Geld trotz Pandemie noch immer recht locker sitzt, dürfte ein potenzielles Interesse an diesem außergewöhnlichen Talent auch mit ausreichend Geld hinterlegt sein. Manchester United scheint sein Interesse zu konkretisieren.

Laut englischer Medienberichte sollen die "Red Devils" gerade 70 Millionen Pfund (rund 83 Millionen Euro) zur Verfügung stellen, um einen Vorstoß bei dem 18-Jährigen zu wagen. Da trifft es sich für United auch nicht schlecht, dass dort gerade Ralf Ragnick tätig ist, der als Manager gerade das Team trainiert und auch für mögliche Zu- und Abgänge verantwortlich ist.

Rangnick hat sich den Ruf eines echten Spielerentwicklers unter anderem in Hoffenhein, Schalke und Leipzig erarbeitet. Ein Pfund, mit dem er auch bei Familie Wirtz wuchern könnte.

Noch ein paar Jahre in Leverkusen?

Ob Zufall oder doch gezielte Antwort: Leverkusens Sport-Geschäftsführer Völler gab ausgerechnet zu diesem Thema über die Weihnachtsfeiertage eine Einschätzung ab. Das Timing zumindest stimmte. Offenbar sind die Gerüchte aus England auch bis direkt an den Rhein vorgedrungen.

Er gehe davon aus, dass Wirtz, dessen Vertrag bis 2026 läuft, noch einige Zeit unter dem Bayerkreuz spielen werde. "Nicht nur durch die Vertragssituation. Auch durch das Vertrauen, das wir zu ihm und seiner Familie aufgebaut haben, wissen wir, dass er hier noch einige Jahre gut aufgehoben ist. Wir wollen, dass Florian noch ein paar Jahre bei uns bleibt", sagte Völler.

Wirtz ist ein Juwel. Das wissen sie in Leverkusen. So eines wie es Kai Havertz war, den sie im September 2020 für 80 Millionen Euro zum FC Chelsea ziehen lassen mussten.

Starke Daten

15 Einsätze in der Bundesliga in der Hinrunde, fünf Tore, acht Vorlagen. Die Bilanz eines außergewöhnlichen Spielers kann Wirtz in dieser Saison definitiv aufweisen.

Behält er dieses "Tempo" bei, würde er damit in Sachen Scorerpunkte auch die letzte Bundesligasaison von Havertz überflügeln, dem damals zwölf Treffer und sechs Assists gelangen. Es sind die Daten eines Überfliegers und seit September auch die eines Nationalspielers.

"Irgendwann wird vielleicht der Tag X kommen und es Florian hier zu klein werden, ähnlich wie bei Kai. Aber das wird noch dauern", sagte Völler noch. Wie lange das dauert - das könnte am Ende auch wie so oft von der Höhe des Angebots abhängen.