Ski Alpin | Weltcupfinale Linus Straßer verliert im Slalom-Finale viele Plätze

Stand: 20.03.2022 14:17 Uhr

Die Ausgangsposition für Linus Straßer im Finale des letzten Slaloms der Saison in Méribel war nicht schlecht. Doch im zweiten Lauf fiel er weit zurück. Es triumphierten wieder einmal die Norweger.

Wer holt sich die kleine Kristallkugel? Der zweite Durchgang versprach spannend zu werden: Der Norweger Lucas Braathen, Zweiter der Disziplinwertung, lag nach dem ersten Lauf 0,05 Sekunden vor seinem Landmann Henrik Kristoffersen, der in der Slalom-Wertung 48 Punkte Vorsprung auf Braathen hatte.

Kristoffersen zeigte im zweiten Lauf nicht seine beste Leistung, leistete sich einige Fehler und kam als Zweiter hinter seinem Landsmann Atle Lie McGrath mit 0,37 Sekunden Rückstand ins Ziel. Das reichte Kristoffersen aber für seinen dritten Triumph im Slalom-Weltcup - unabhängig davon, auf welchem Platz Braathen das Rennen beenden sollte. Doch der büßte viel Zeit ein und wurde nur Elfter (+1,22 Sek.).

Dritter in Méribel wurde Manuel Feller (0,77 Sek,). Der Österreicher, der von Platz neun auf drei fuhr, sicherte sich damit Platz zwei in der Gesamtwertung.

Keine Aufholjagd in Méribel für Straßer

Aus dem deutschen Team erfüllte einzig Linus Straßer die Anforderungen für das Weltcupfinale im Slalom. Als Dritter in der Disziplinenwertung - 64 Punkte trennten ihn von Kristoffersen - hatte der Münchner theoretisch noch Chancen, nach Armin Bittner, der 1989 und 1990 die Slalomwertung für sich entschied, die kleine Kristallkugel zu gewinnen. Den ersten Lauf beendete er als Achter mit einem Rückstand von 0,84 Sekunden.

Vor dem Finallauf zeigte sich der 29-Jährige kämpferisch: "Alle sind in Reichweite und abgerchnet wird nach dem zweiten Durchgang. Da muss jeder erstmal fehlerfrei runter kommen", sagte Straßer im ZDF. In dieser Saison hatte er schon oft bewiesen, dass er Rückstände aufholen kann.

So fuhr er in Adelboden vom 14. auf den dritten Platz vor, beim Nachtslalom in Schladming erkämpfte sich der 29-Jährige vom fünften Rang aus einen Sieg. Auch im Heimrennen in Garmisch-Partenkirchen gelang Straßer eine Aufholjagd: Er fuhr von 16 auf drei vor.

Straßer verliert viel Zeit und Platz drei in der Slalom-Wertung

Doch im letzten Slalom der Saison sollte es mit der Aufholjagd nicht klappen. Straßer fand überhaupt nicht in den Lauf, leistete sich viele Fehler und kam mit großem Rückstand ins Ziel.

Straßer trotzdem mit Saison zufrieden

Als 20. (+2,05 Sek.) bekam der Münchner nicht einmal Weltcup-Punkte, verlor seinen dritten Rang in der Disziplinwertung und fiel auf Platz fünf zurück. "Das ist extrem schade und bitter. Bei dem schmierigen Schnee finde ich kein Rezept. Es war aber trotzdem eine coole Saison", sagte Straßer.

Ein Sieg und zwei dritte Plätze - "darauf kann man aufbauen", meinte Straßer, es gebe aber auch noch Baustellen. "Was mir am meisten Freude bereitet: die Konstanz." Allerdings blieb er auch in vier von zehn Rennen ohne Weltcup-Punkte.