Ski Alpin | Weltcupfinale in Courchevel/Méribel Marco Odermatt krönt überragende Riesenslalom-Saison

Stand: 19.03.2022 12:45 Uhr

Olympiasieger Marco Odermatt hat beim Weltcupfinale den nächsten Sieg im Riesenslalom gefeiert und seine Ausnahmestellung untermauert. Alexander Schmid hatte mit den Podestplätzen nichts zu tun.

Ein perfekter Abschluss einer traumhaften Saison für Skirennfahrer Marco Odermatt: Der Schweizer fuhr beim Weltcupfinale in Courchevel/Méribel am Samstag (19.03.2022) zu seinem fünften Sieg im Riesenslalom und unterstrich damit seine überragenden Leistungen in diesem Winter.

Hinter dem Olympiasieger von Peking landete der Norweger Lucas Braathen auf Rang zwei (+0,49 Sekunden), Odermatts Landsmann Loic Meillard komplettierte das Podest (+0,63). Die Vergabe der Kristallkugeln war bereits vor dem Rennen entschieden.

Schmid: "Das ist nicht mein Tag gewesen"

Alexander Schmid, einziger Starter aus deutscher Sicht, fuhr auf Rang 18 und vergab im zweiten Lauf einen Platz in der Spitzengruppe.

"Das war nicht der Lauf, den ich mir gewünscht habe", haderte der Athlet vom SC Fischen im Anschluss mit seiner Leistung im ZDF. "Das ist einfach nicht mein Tag gewesen. Den zweiten Lauf habe ich mir anders vorgestellt. Aber irgendwie bin ich auf keine Zeit gekommen."

Odermatt legt vor – Kristoffersen patzt

Bereits im ersten Lauf unterstrich Odermatt seine Ambitionen auf den Sieg. Bei perfekten äußeren Bedingungen setzte er mit 1:04,96 Minuten die Richtzeit, an der sich die Konkurrenz reihenweise die Zähne ausbiss.

Mit Henrik Kristoffersen schied zudem sein ärgster Widersacher in dieser Saison nach einem Patzer im oberen Streckenabschnitt vorzeitig aus.

Packendes Duell zwischen Braathen und Odermatt

Im finalen Durchgang schwangen sich zunächst Patrick Feurstein aus Österreich und der Norweger Atle Lie McGrath auf der frisch präparierten Piste an die Spitze. Bevor die Top drei an den Start gingen, brannte der Schweizer Loic Meillard die neue Bestzeit in den Schnee.

Als erster Podiumsanwärter ging Justin Murisier ins Rennen, verpasste die Spitzenzeit aber um satte acht Zehntel. Im Anschluss entwickelte sich ein packendes Duell zwischen Braathen und Odermatt, aus dem der Riesenslalom-Spezialist aus der Schweiz mit einer Gesamtzeit von 2:10,40 Minuten als Sieger hervorging.

Schmid versemmelt zweiten Durchgang

Auch Schmid konnte sich zunächst Hoffnung auf einen Podestplatz machen. Sein Verzicht auf den Teamwettbewerb am Freitag schien sich auszuzahlen. Nach dem ersten Lauf war er Neunter mit 0,39 Sekunden Rückstand auf Rang drei.

Im Finale sah es zunächst auch richtig gut aus. Schmid war im oberen Streckenabschnitt extrem schnell unterwegs, im Mittelteil passte dann aber plötzlich gar nichts mehr. Der 27-Jährige verlor Zehntel um Zehntel und kam am Ende mit 2,19 Sekunden Rückstand ins Ziel.

Entscheidung um die Kugeln bereits gefallen

Schon vor dem letzten Riesenslalom in diesem Winter war die Entscheidung um die Kristallkugeln gefallen. Odermatt hatte sich bereits am vergangenen Wochenende in Kranjska Gora sowohl den Sieg im Gesamtweltcup, als auch den ersten Platz in der Disziplinenwertung vorzeitig gesichert.