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Ski Alpin Alpine Ski-WM 2027: Versöhnliches nach FIS-Drohgebärden

Stand: 20.02.2024 13:53 Uhr

Findet die Ski-Alpin-WM 2027 wirklich im Schweizer Crans Montana statt? Das schien zuletzt gar nicht mehr so sicher zu sein. Nach Drohgebärden des Weltverbandes FIS glätten sich die Wogen jetzt aber offensichtlich wieder.

Crans Montana, mondäner Skiort im Wallis/Schweiz, war 1987 erstmals Gastgeber einer Alpinen Ski-WM. 40 Jahre später treffen sich die Athleten erneut hier, um die Welt-Titelträger zu ermitteln.

Bei der WM-Vergabe in Mailand vor etwa zwei Jahren setzte sich Crans Montana im ersten Wahlgang klar gegen drei Mitbewerber, darunter Garmisch-Partenkirchen, durch. Nach der Vergabe durch den Council des Internationalen Skiweltverbands FIS hatte es zunächst nur lobende Worte für die Bewerbung der Schweizer gegeben. Doch am vergangenen Wochenende klang das alles nicht mehr so euphorisch und wertschätzend.

Vorwurf der FIS: Erschlichene Bewerbung

Die FIS drohte offen damit, die Titelkämpfe anderweitig zu vergeben, weil sich der Vertragspartner Swiss-Ski nicht an getroffene Abmachungen halten wolle. Die Angelegenheit gipfelte in einem Statement auf der FIS-Seite: "Wenn Swiss-Ski seine Verpflichtungen nicht erfüllen kann, wird die FIS keine Alternative haben außer die Ernennung eines anderen Ausrichters für die WM 2027.“

Konkret soll es nach Angaben der FIS um Finanzgarantien gehen, die bei der Bewerbung zugesagt, nun aber in Frage gestellt worden seien, weshalb der Vertrag zwischen den Parteien auch noch nicht unterzeichnet sei. Der Vorwurf einer gefälschten Garantieerklärung und damit einer erschlichenen Bewerbung stand plötzlich im Raum.

Swiss-Ski bestreitet die Vorwürfe: Alles wie vereinbart

Swiss-Ski wies diesen Vorwurf freilich umgehend zurück. "Swiss-Ski liegen seit Beginn fixe Zusagen von Bund, Kanton und Gemeinden über Unterstützungsbeiträge vor, deren Höhe längst vereinbart ist. An diesen Rahmenbedingungen hat sich seither nichts verändert.“

Viel Lärm um nichts also? Woher die Vorwürfe kamen und warum sie gerade jetzt - während der Weltcuprennen in Crans Montana - geäußert wurden, darüber kann momentan nur spekuliert werden. Inzwischen sind die FIS und Swiss-Ski bemüht, eine weitere Eskalation zu verhindern. Nach der ordentlichen Sitzung des FIS-Vorstands veröffentlichte der Ski-Weltverband nun eine Erklärung, dass alle Parteien aufgefordert seien, zeitnah eine Lösung zu finden, in der alle Verpflichtungen eingehalten werden, die für die Austragung des Anlasses erforderlich sind.

Baldige Unterzeichnung des Hosting Agreements in Sicht

"Swiss-Ski und das WM-Organisationskomitee sind froh, dass die Basis für eine baldige Lösung und Unterzeichnung des Hosting Agreements wiederhergestellt ist", wird Diego Züger von Swiss-Ski in einer aktuellen Mitteilung zitiert. Und auch die FIS rief alle Stakeholder auf, an einem Strang zu ziehen, damit die WM wie geplant in Crans Montana über die Bühne gehen kann.