Stephanie Venier aus Österreich beim Super G in Crans Montana

Weltcup in Crans Montana Venier gewinnt Super-G-Krimi vor Brignone

Stand: 18.02.2024 11:31 Uhr

Die Österreicherin Stephanie Venier hat am Sonntag (18.02.2024) mit einer couragierten Fahrt den Super-G in Crans Montana hauchdünn vor den beiden Italienerinnen Federica Brignone und Marta Bassino gewonnen. Kira Weidle zeigte eine starke Leistung.

Nach den ersten sechs Läuferinnen setzte Brignone das erste Ausrufezeichen. Mit einer aggressiven Fahrt stellte die Dritte im Super-G-Weltcup mit 71 Hundertsteln Vorsprung eine neue Bestzeit auf. Doch gleich nach ihr fand Venier eine noch bessere Linie und hatte bei Streckenhalbzeit eine halben Sekunde Vorsprung auf Brignone. Kurz vor dem Zielsprung baute sie dann einen Patzer ein, der sie zum Verlassen der Ideallinie zwang und ordentlich Zeit kostete - letztlich rettete sie aber doch vier Hundertstel über die Linie.

Gut-Behrami diesmal nicht so stark

Was die Zeiten dieses Duos wert sein sollten, zeigte sich direkt im Anschluss. Laura Gut-Behrami, die am Freitag die erste von zwei Abfahrten in Crans Montana gewonnen hatte, kam nicht so richtig auf Speed und hatte so keine Chance auf einen Podiumsplatz.

Auch Michelle Gisin fand gar keine Einstellung zu diesem nicht allzu schwer gesteckten Kurs und verlor fast zwei Sekunden auf Venier. Richtig eng wurde es, als die Abfahrtssiegerin vom Vortag Marta Bassino mit Startnummer 11 auf die Strecke ging.

Bassino freut sich über Rang drei

Im oberen Streckenteil legte die Super-G-Weltmeisterin gleich richtig los, verlor dann aber kurz die Ideallinie. Bassino musste die Skier einmal querstellen und sah im Zielhang mit 15 Hundertstelsekunden Rückstand schließlich Rang drei aufleuchten - was sie allerdings mit großer Freude und geballter Jubel-Faust zur Kenntnis nahm.

Kira Weidle beim Super G in Crans Montana

Mit Startnummer 19 ging die erste Deutsche ins Rennen. Kira Weidle hatte am Freitag und Samstag in beiden Abfahrten komplett enttäuscht, kein Selbstvertrauen ausgestrahlt, ging nun aber in ihrer eigentlich zweitbesten Disziplin mutig zu Werke.

Weidle erfreut, Aicher verärgert

Eng fuhr sie die Tore an, ging schön tief in die Abfahrtshocke und belegte am Ende einen sehr guten neunten Platz. Ihre Reaktion im Zielbereich passte: "Na also, geht doch" gestikulierte sie und nickte mehrfach zufrieden in Richtung Publikum.

"Jedes Top-Ten-Ergebnis ist gerade für mich sehr viel wert, es lief heute sehr viel besser als in den Abfahrten", sagte Weidle anschließend im ZDF. "Ich habe vor dem Rennen nochmal mit Victoria Rebensburg gesprochen, sie hat mir Tipps gegeben, die ich gut umgesetzt habe."

Viel zu zaghaft agierte kurz danach ihre Teamkameradin Emma Aicher. Sie fand gar keine Einstellung zu diesem Kurs, ärgerte sich beim Blick auf die Anzeigetafel dann auch völlig zu Recht über einen Rückstand von 2,12 Sekunden Rückstand, der zu diesem Zeitpunkt Platz 20 bedeutete.