Marta Bassino jubelt im Ziel

Weltcup in Crans Montana Bassino mit Traumlauf, Weidle enttäuscht erneut

Stand: 18.02.2024 14:08 Uhr

Marta Bassino hat überraschend die Abfahrt von Crans Montana gewonnen. Für Kira Weidle lagen die Top-Plätze erneut in weiter Ferne.

Von Nicole Hornischer

Premierensieg in Crans Montana: Zum ersten Mal in ihrer Karriere gewann Marta Bassino eine Abfahrt. Bislang stand die Italienerin erst einmal auf einem Abfahrtspodest. Schon am Vortag machte sie auf sich aufmerksam, als sie mit der hohen Startnummer 21 auf einer aufgeweichten Piste auf Platz fünf vorfuhr.

Die Riesenslalom- und Super-G-Spezialistin gilt im Weltcup als Edeltechnikerin. Auf der technisch anspruchsvollen Abfahrt zeigte sie ihr ganzes Können und lag im Ziel 0,54 Sekunden vor ihrer Landsfrau Federica Brignone, die auch eine Riesenslalomspezialistin ist. Nach vier Siegen in Folge musste sich Vortagessiegerin Lara Gut-Behrami (+1,11 Sek.) mit Platz drei begnügen. Die Schweizerin konnte aber ihren Vorsprung im Gesamtweltcup auf die pausierende Mikaela Shiffrin (USA) weiter ausbauen.

Weilde fährt erneut hinterher -"Irgendwann wird's schon wieder"

Nach Platz 22 am Vortag war Kira Weidle auf Wiedergutmachung aus. Doch erneut blieb die Starnbergerin hinter ihren Erwartungen. Ihre Fahrt wirkte unsicher, sie fuhr zögerlich und kam wieder mit großem Rückstand ins Ziel: 2,26 Sekunden lag sie hinter Bassino - Platz 18.

Im Ziel war ihr ihre Unzufriedenheit anzumerken - der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus. "Es war ähnlich wie gestern. Ich bin nicht wirklich ins Fahren reingekommen und konnte kein Tempo generieren. Es ist ein enttäuschendes Ergebnis", gab Weidle zu. "Ich probiere jeden Tag etwas Neues - Stillstand bringt ja nichts. Irgendwann wird's schon wieder", sagte die 27-Jährige im Interview mit dem ZDF. Vielleicht ist es für Weidle ein kleiner Trost, dass sie vor der amtierenden Weltmeisterin lag. Jasmin Flury aus der Schweiz kam nach einem Fahrfehler einen Platz hinter Weidle ins Ziel.

Für die Starnbergerin bleibt es bislang ein weitgehend enttäuschender Winter. Erst viermal schaffte sie es in die Top Ten. Teamkollegin Emma Aicher schied nach einem Fahrfehler frühzeitig aus. Damit gab es für die DSV-Nachwuchshoffnung ebenso wie für Katrin Hirtl-Stanggassinger (36./+3,41) erneut keine Weltcuppunkte.