Riesenslalom | Kranjska Gora Marco Odermatt reicht Rang drei zum Gesamt-Weltcupsieg

Stand: 13.03.2022 13:42 Uhr

Der neue König im Alpinen Rennsport heißt Marco Odermatt. Dem Schweizer reichte beim vorletzten Weltcup-Riesenslalom des Winters ein dritter Rang zum Gewinn der großen Kristallkugel.

Schon Platz acht hätte dem 24-Jährigen, der in diesem Winter vier von sieben Riesentorläufen gewinnen konnte, gereicht, um sich den Sieg im Gesamt-Weltcup zu sichern. Doch Odermatt ging im zweiten Lauf in Kranjska Gora dennoch volles Risiko. Zu gerne hätte er sich für das Rennen am Samstag (12.03.2022) revanchiert, als er zeitgleich mit Lucas Braathen Zweiter geworden war. Doch er musste sich erneut dem Norweger Henrik Kristoffersen geschlagen geben.

Kristoffersen ging den Finaldurchgang von Platz drei aus an und nahm die Herausforderung an, auf dem für seine Fähigkeiten eigentlich zu schnell und direkt gesetzten Kurs anzugreifen. Der "Altmeister" nahm aber sein Herz in die Hand, zeigte auf dem eissigen Kurs einen fehlerfreien Lauf und war im Ziel wie schon am Samstag Schnellster. Diesmal siegte er mit 0,23 Sekunden Vorsprung vor dem starken Österreicher Stefan Brennsteiner und Odermatt (+ 0,27 Sekunden).

Alexander Schmid verpasst das Podest nach starkem ersten Lauf

Große Hoffnungen durfte sich auch Alexander Schmid vom SC Fischen auf einen Podestplatz machen. Nach Platz zwei im ersten Durchgang legte er gut los, war dann aber bei zwei, drei Toren etwas zu spät dran. Der 27-Jährige darf mit Platz fünf (+ 0,54) sehr zufrieden sein. Er hat gezeigt, dass er in die Weltspitze gehört.

"Ich habe ein bisschen mehr Punch aus dem Sprung herausgekriegt, das war vielleicht der Schlüssel", hatte der Allgäuer nach dem ersten Lauf in der Sportschau gesagt. Im Finaldurchgang konnte er das leider nicht nochmal zu einhundert Prozent umsetzen. Sein Fazit fiel denoch positiv aus: "Letztendlich hat es zwar nicht fürs Podest gereicht, aber ich bin trotzdem mit dem heutigen Tag sehr zufrieden. Ich bin überglücklich."

Grammel und Gratz in den Punkten

Wie schon am Samstag haben erneut zwei weitere DSV-Fahrer das Finale der besten 30 erreicht und diesmal auch beide gepunktet: Anton Grammel, 27. nach dem ersten Durchgang sammelte als 26. die allerersten Weltcup-Punkte seiner Karriere. "So stellt man sich ein Weltcup-Debüt vor", sagte Grammel in der Sportschau: "Ich hätte es mir gestern schon erhofft. Ich habe noch etwas Luft nach oben, aber toll, dass ich mich heute unter die ersten 30 gekämpft habe."

Fabian Gratz konnte seinen 28. Platz vom Samstag wiederholen und war happy: "Ich bin sehr zufrieden, zweimal in die Punkte gefahren zu sein. Trotzdem bleibt ein kleiner bitterer Beigeschmack, dass die Leistung im zweiten Lauf nicht so war, wie im ersten."

Pech hatte erneut Julian Rauchfuss. Mit einem Rückstand von 2,46 Sekunden fehlten ihm sieben Hundertstelsekunden, um ebenfalls in die Top 30 zu fahren.