Daniel Yule vom Team Schweiz in Aktion während des FIS Alpinen Skiweltcups

Weltcup-Slalom in Chamonix Von 30 auf eins - Sensationssieg von Daniel Yule

Stand: 04.02.2024 13:38 Uhr

Daniel Yule hat in Chamonix Geschichte geschrieben: Der Schweizer fuhr im zweiten Slalom-Lauf von Platz 30 auf den ersten Platz vor. Linus Straßer verpasste die Top Ten.

Von Nicole Hornischer

Das gab es noch nie in der Geschichte des alpinen Skisports: Daniel Yule war nach dem ersten Durchgang im Slalom in Chamonix 30. und eröffnete den zweiten Lauf. Der Hang lag mittlweile völlig in der Sonne - und es war klar: Die frühen Startnummern sind im Finale klar im Vorteil. Aber dass es für den Schweizer so weit nach vorne geht, damit hat keiner gerechnet.

Der Führende nach dem ersten Lauf, der Franzose Clement Noel, hatte 1,93 Sekunden Vorsprung - am Ende lag er 0,18 Sekunden hinter Yule und wurde nur Dritter. Platz zwei sicherte sich der Schweizer Loic Meillard (0,16 Sek.)

Straßer verpasst Top-Ten-Platz

Der Slalom in Chamonix gilt als einer der einfachsten im alpinen Weltcup-Zirkus - nicht zu vergleichen mit den schwierigen Hängen von Kitzbühel und Schladming, die Linus Straßer zuletzt so bravourös meisterte.

Nach zwei Siegen in Folge ging Straßer als Top-Favorit in das Rennen. Schon vor dem Slalom warnte der Bayer vor den Tücken in Chamonix: "Die vermeintlich einfachen Hänge sind oft die schwierigen", sagte er am ARD-Mikrofon. Schon im ersten Durchgang hatte Straßer Probleme und kam mit 1,24 Sekunden Rückstand als 17. ins Ziel. Im zweiten wollte er etwas "frecher fahren" wie er im Interview mit der Sportschau verriet.

Startnummernrennen in Chamonix nichts neues

Doch bei Straßer waren die Bedingungen schon schlechter. Er versuchte etwas zu riskieren, hatte aber wie im ersten Lauf Probleme, Zeit zu gewinnen. Am Ende musste er sich mit dem 14. Platz zufriedengeben. "Es hat sich gar nicht so schlecht angefühlt, aber die Piste lässt nicht mehr zu", sagte der 31-Jährige. Und das nicht zum ersten Mal, wie Straßer betonte: "Ich komme jetzt seit vier Jahren her - und jedes Jahr ist es dasselbe. Entweder du führst und fährst deine Zeit runter oder du gehst als Erster ins Rennen. Mittendrin wird es schwierig. Aber das ist der Wettkampf."

Enttäuschendes DSV-Ergebnis

Sebstian Holzmann schied nach einem Einfädler aus. Auch Linus Witte schaffte es nicht ins Ziel. Anton Tremmel und Fabian Himmelsbach konnten sich für den zweiten Lauf nicht qualifizieren.