Ski Alpin | Slalom Flachau: Straßer erwartet "cooles Rennen" unter Flutlicht

Stand: 08.03.2022 11:52 Uhr

Bei noch zwei ausstehenden Weltcup-Slaloms hat Linus Straßer sogar noch Chancen auf die kleine Kristallkugel. Da kommt für den Münchner "Nightrider" das Nachtrennen in Flachau gerade recht.

Das letzte Mal bejubelte der DSV im Januar 2011 einen Sieg beim Nachtslalom in Flachau. Maria Höfl-Riesch siegte damals zeitgleich mit der Finnin Tanja Poutiainen. Ja, stimmt schon. Die Hermann-Maier-Weltcupstrecke am Grießenkar war bisher in erster Linien den Frauen vorbehalten. Die Männer fahren hier nur sporadisch Slalomsieger aus - in der Regel als Ersatz für ausgefallene Weltcuprennen.

So ist es auch in diesem Jahr. Flachau springt für Zagreb ein, wo der Weltcup-Slalom Anfang Januar erst abgebrochen werden musste und schließlich wegen zu schlechter Schneeverhältnisse ganz abgesagt wurde. Das Besondere: Es wird unter Flutlicht gefahren (17.45 Uhr/20.45 Uhr - im Livestream auf sportschau.de).

Gut erholt und vorbereitet nach Flachau

Einer, dem Nachtrennen so richtig taugen, ist Linus Straßer. Der 29-jährige Münchner, zuletzt Dritter am Gudiberg in Garmisch-Partenkirchen, fährt eine starke Saison und konnte ein Weltcuprennen gewinnen - das Nightrace in Schladming. Und auch die Vorbereitung auf Flachau lief für den "Nightrider", wie er danach bezeichnet wurde, zufriedenstellend.

"Nach den Rennen in Garmisch-Partenkirchen konnten wir am Dienstag auf dem Rennhang in der Flachau trainieren. Der Rennhang schaut gut aus, die Wellen sind ziemlich scharf, das sollte ein cooles Rennen werden", so Straßer, der im vorletzten Slalom des Winters noch einmal angreifen will. Denn mit 278 Punkten auf dem Konto hat er durchaus noch Chancen auf den Disziplinen-Weltcup und die kleine Kristallkugel. Lediglich die Norweger Henrik Kristoffersen (356 Punkte) und Lucas Braathen (307) liegen momentan vor dem Deutschen. 200 Punkte sind aber noch zu vergeben.

Kampf um kleine Kristallkugel weiter offen

Vor einem Jahr siegten Manuel Feller (Österreich) und Sebastian Foss-Solevaag auf dem verhältnismäßig flachen Hang in Flachau. Ein Podestplatz war Straßer nicht vergönnt. Das könnte diesmal anders werden. Denn der deutsche Topfahrer kommt gut erholt: Nach dem Training "hatte ich vier Tage Pause (...)", ehe nochmal trainiert wurde. "Das war wichtig, denn nach dem China-Jetlag und den beiden Rennen in Garmisch-Partenkirchen kam ich körperlich doch ziemlich auf dem Zahnfleisch daher."

Das DSV-Aufgebot für Flachau ist übrigens das größte bisher in diesem Winter: Neben Straßer (TSV 1860 München) gehen auch Fabian Himmelsbach (SC Sonthofen), David Ketterer (SSC Schwenningen), Adrian Meißen (SC Garmisch), Julian Rauchfuß (RG Burig Mindelheim), Alexander Schmid (SC Fischen) und Anton Tremmel (SC Rottach-Egern) an den Start.