Linus Straßer beim Slalom in Garmisch-Partenkirchen

Ski alpin | Slalom Linus Straßer beim Heimslalom in Garmisch Sechster

Stand: 26.02.2022 13:36 Uhr

Erstmals seit 2011 fand wieder ein internationales Slalomrennen auf dem Gudiberg in Garmisch-Partenkirchen statt. Linus Straßer verpasste dabei das Podest, der Sieg ging an einen Norweger.

29 Jahre alt ist Linus Straßer schon, seit 2013 ist er im Ski-Weltcup unterwegs. Und trotzdem gab's eine Premiere am Samstag (26.02.2022) in Garmisch-Partenkirchen: Zum ersten Mal durfte Straßer in einem Weltcuprennen auf dem Gudiberg antreten.

Letzter Garmisch-Slalom 2011

Der Gudiberg, für Deutschlands Alpine Liebes- und Hassobjekt, war zuletzt bei der Ski-WM 2011 Austragungsort von offiziellen Rennen. Seitdem verschmähte der Weltskiverband FIS die Piste, die sonst dem Team des Deutschen Skiverbands (DSV) als Trainingspiste dient.

Da lernten Linus Straßer & Co. den Berg mit allen seinen Nuancen kennen. Einerseits eine der schönsten Slalompisten überhaupt, andererseits eine der anspruchsvollsten - mit 58 Prozent Neigung am Starthang.

Straßer wild - aber mit Fehlern

In seinem ersten Weltcuprennen erlebte Straßer den Gudiberg gleich in all seinen Extremen. Eigentlich genoss Straßer das Rennen. Doch kleinere Fehler kosteten prompt schon im ersten Lauf einige Zehntel: 57 Hundertstel Rückstand hatte Straßer auf den zur Halbzeit führenden Schweizer Tanguy Nef.

Im zweiten Lauf riskierte Straßer dann deutlich mehr - und wurde nicht belohnt. Als er im Zielraum ankam - nach wildem Ritt, wieder nicht fehlerfrei - leuchtete nur die "2" auf der Anzeigetafel auf. Mit einem Kopfschütteln quittierte der Münchner seine Leistung.

Der Gudiberg, wegen Plus-Temperaturen vor dem Rennen intensiv mit Wasser und Salz bearbeitet, im zweiten Durchgang bei Straßers Lauf dann schon von tiefen Furchen durchzogen, war einmal mehr recht unberechenbar. Am Ende wurde Straßer Sechster.

Kristoffersen siegt am Gudiberg

Dass es dennoch besser geht als bei Straßer, zeigten andere. Der Österreicher Manuel Feller etwa, der mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang von Platz fünf aufs Podest fuhr. Den Sieg des Norwegers Henrik Kristoffersen konnte aber auch er nicht verhindern. Zu groß war der Rückstand schon nach dem ersten Lauf. Platz zwei holte der Schweizer Loic Meillard.

Bitteres "Aus" für Tanguy Nef

Einen bitteren Slalomtag erlebte der Schweizer Tanguy Nef. Im ersten Durchgang fuhr er mit mit der hohen Startnummer 25 an die Spitze. Doch im zweiten Lauf schlug der Gudiberg erbarmungslos zu: Nef fädelte ein und schied aus.

Deutsche Slalomfahrer enttäuschen

Insgesamt verlief das Heimspiel am Gudiberg für den DSV neben der Top-Ten-Platzierung von Linus Straßer enttäuschend. Julian Rauchfuss und Adrian Meissen verpassten die Top 30 und damit den zweiten Durchgang. David Ketterer, Fabian Himmelsbach, Alexander Schmid und Anton Tremmel kamen im ersten Durchgang ausgerechnet beim Heimrennen auf dem eigenen Trainingshang nicht ins Ziel.