Novak Djokovic jubelt bei den French Open im Match gegen Alejandro Davidovich Fokina

French Open Djokovic siegt mühevoll, Rublew scheitert

Stand: 02.06.2023 23:40 Uhr

Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic hat am Freitag (02.06.2023) bei den French Open auch die nächste Hürde genommen und steht im Achtelfinale von Paris.

Gegen den Spanier Alejandro Davidovich Fokina musste Djokovic lange kämpfen, siegte am Ende aber dennoch glatt mit 7:6 (7:4), 7:6 (7:5), 6:2. "Ich wusste, dass es schwierig und sehr physisch wird. Er ist ein fantastischer Spieler, ein fantastischer Kämpfer, der wenige Schwächen hat. Das war ein tolles Match", sagte Djokovic, der erst nach 3:36 Stunden den Matchball verwandelt hatte.

Djokovic peilt in Roland Garros damit weiter den dritten Titel nach 2016 und 2021 an und will in Abwesenheit seines Dauerrivalen Rafael Nadal mit 23 Grand-Slam-Erfolgen zum alleinigen Rekordhalter aufsteigen.

Djokovic sorgt für Buhrufe

Zeitweise legte sich Djokovic mit dem Pariser Publikum auf dem Court Philippe-Chatrier an. Als einige Zuschauer bei einer Behandlungspause des Serben nach dem Gewinn des zweiten Satzes buhten, forderte er sie per Handbewegung auf, weiterzumachen, klatschte hämisch und streckte den Daumen nach oben.

"99 Prozent der Zeit bleibe ich ruhig. Manchmal stelle ich mich dem entgegen, wenn ich denke, dass jemand respektlos ist, dann verdient er oder sie eine Antwort darauf", sagte Djokovic und charakterisierte seine Beziehung zum Publikum in Paris als "Auf und Ab". Nach dem Gewinn des Matches überwog der Jubel wieder deutlich.

Auch Alcaraz im Achtelfinale

Später am Abend durfte auch sein großer Konkurrent Carlos Alcaraz jubeln. Alcaraz besiegte den Kanadier Denis Shapovalov 6:1, 6:4, 6:2 und freute sich im Anschluss über seine starke Leistung: "Ich habe mich gut gefühlt und habe fast das ganze Spiel über auf gutem Niveau gespielt. Mein Traum ist immer, das Turnier zu gewinnen." Alcaraz machte mit Shapovalov kurzen Prozess. Auch eine kurze Schwächephase des 20-Jährigen konnte sein überforderter Gegner aus Kanada nicht entscheidend nutzen. Der Spanier trifft im Achtelfinale auf den Italiener Lorenzo Musetti.

Überraschung: Rublew gescheitert

Zuvor hatte es in Paris die nächste Überraschung gegeben, als der Weltranglistensiebte Andrej Rublew in der dritten Runde ausschied. Der 25 Jahre alte Russe musste sich dem Italiener Lorenzo Sonego nach einem umkämpften Match 7:5, 6:0, 3:6, 6:7 (5:7), 3:6 geschlagen geben.

"Es ist ein besonderer Moment für mich", sagte Sonego, der im Achtelfinale auf Karen Chatschanow (Nr. 11) trifft: "Ich habe jeden Punkt mit der richtigen Einstellung gespielt."

Rublew zählte nach seinem Titel beim ATP-Masters in Monte Carlo zum erweiterten Favoritenkreis in Roland Garros, hatte aber bereits zum Auftakt Probleme mit seinem Spiel gehabt. Er ist nach Daniil Medwedew (Nr. 2), Felix Auger-Aliassime (Nr. 10) und Jannik Sinner (Nr. 8) der vierte Top-Ten-Spieler, der vor dem Achtelfinale aus dem Turnier fliegt. Sinner war am Donnerstag überraschend nach fast fünfeinhalb Stunden am Kempener Daniel Altmaier gescheitert.

Mitfavoritin Sabalenka mühelos im Achtelfinale

Aryna Sabalenka erreichte bei den Frauen ohne große Mühe das Achtelfinale. Sabalenka, in Paris an Nummer zwei gesetzt, gewann gegen Kamilla Rachimowa aus Russland in gerade einmal 67 Minuten mit 6:2, 6:2 und zog locker ins Achtelfinale ein.

Die belarusische Mitfavoritin verweigerte nach ihrem lockeren Sieg die Teilnahme an der obligatorischen Pressekonferenz. "Ich weiß, dass ich den Medien auch Antworten geben muss, wenn es nicht um mein Tennis oder meine Matches geht", sagte Sabalenka, "aber am vergangenen Mittwoch habe ich mich auf der Pressekonferenz nicht sicher gefühlt." Im Sinne ihrer mentalen Gesundheit habe sie daher beschlossen, sich "aus dieser Situation herauszunehmen", erklärte Sabalenka weiter. Am Freitag sprach sie nun lediglich mit einigen ausgewählten Journalisten, das Vorgehen war mit den Organisatoren abgestimmt.

Mertens überrascht Pagula

Im ersten Match des Tages auf dem Court Chatrier hatte es eine Überraschung gegeben: Die an Position drei gesetzte US-Amerikanerin Jessica Pegula, im Vorjahr noch im Viertelfinale, scheiterte in der dritten Runde des Sandplatz-Grand-Slams mit 1:6, 3:6 an Elise Mertens. Die Belgierin erreichte damit zum dritten Mal das Achtelfinale in Paris.

Pegula ist bereits als vierte Spielerin von den ersten zehn der Setzliste ausgeschieden. Damit wartet sie weiter auf einen Halbfinaleinzug im Einzel bei einem der vier Grand-Slam-Turniere.