Florian Wellbrock

Schwimm-WM Wellbrock holt am Ende WM-Silber

Stand: 18.02.2024 19:07 Uhr

Olympiasieger Florian Wellbrock hat zum Abschluss der Schwimm-WM in Doha Gold über 1500 m Freistil verpasst. Der 26-Jährige sicherte sich nach drei enttäuschenden Rennen bei seinem letzten Auftritt in Katar am Sonntag (18.02.24) allerdings in 14:44,61 Minuten Silber sowie das vorzeitige Olympia-Ticket auf seiner Paradestrecke. 

"Das Ticket zumindest schon mal über die 1500 m für die Poolwettbewerbe zu haben, tat nach den letzten Wettkämpfen sehr gut", sagte Wellbrock. Mit seiner Zeit sei er im Februar "sehr zufrieden. Ich denke mal, das wäre ohne die Ups und Downs in den letzten Tagen vielleicht auch noch mal ein bisschen schneller gegangen, aber das ist manchmal so"

Ire Wiffen in eigener Liga

Gold ging an den irischen 800-m-Weltmeister Daniel Wiffen, der mit über zehn Sekunden Vorsprung sein eigenes Rennen schwamm und lange auf Weltrekordkurs lag, Bronze holte sich der Franzose David Aubry. Sven Schwarz (Hannover) kam auf Rang sechs (14:47,89). "Ich bin mit der Zeit sehr zufrieden", sagte Schwarz. Er freue sich auch "mega" für Wellbrock, dass dieser "nach dieser Misere, kann man ja schon fast sagen, wieder Fuß fassen konnte, schon eine gute Zeit und eine gute Platzierung hat".

Zum Auftakt der Titelkämpfe hatte Wellbrock seine beiden Freiwasser-Titel über fünf und zehn Kilometer verloren und war zu Beginn der Beckenwettbewerbe über 800 m im Vorlauf ausgeschieden. Ein Debakel wie bei der vergangenen WM in Fukuoka, als er über 800 und 1500 m das Finale verpasst hatte, konnte er dieses Mal abwenden und holte nun über die längere Distanz am letzten Wettkampftag seine insgesamt zehnte WM-Medaille.

Sechs Medaillen für den DSV

Insgesamt sechs Medaillen holten der Magdeburger und seine Teamkollegen bei den Beckenwettbewerben in Katar und sorgten mit einmal Gold, zweimal Silber und dreimal Bronze für das beste WM-Abschneiden seit 2009. "Die Medaillen stehen gar nicht so im Vordergrund, sondern die Olympia-Qualifikationen", betonte Bundestrainer Bernd Berkhahn, "sie haben ihren Job toll gemacht."

Allen voran Wellbrocks Magdeburger Teamkollegin Isabel Gose, die in Abwesenheit vieler Topstars wie der amerikanischen Rekordweltmeisterin Katie Ledecky und der australischen Olympiasiegerin Ariarne Titmus ihre Chancen nutzte. Nur ein Titel blieb ihr verwehrt, nach Bronze über 400 und 1500 m Freistil entglitt ihr am Samstag im knappsten WM-Finale über 800 m Freistil seit 1994 die Goldmedaille um neun Hundertstelsekunden.