Neuer Vertrag für Selke Nächster Schritt einer Kölner Erfolgsgeschichte
Im vergangenen Winter verpflichtete der 1. FC Köln trotz harscher Kritik Davie Selke. Nach einem halben Jahr bahnt sich an, dass das Zusammenspiel passt. Deswegen geht die Zusammenarbeit weiter.
Anfang des Jahres 2023 sorgte der 1. FC Köln mit der Verpflichtung von Davie Selke für eine Überraschung. Dafür gab es viel Kritik, an der Überzeugung der Verantwortlichen änderte das aber nichts. Und sie bekamen Recht. Selke blühte unter Trainer Steffen Baumgart auf, zeigte vor allem an den Spieltagen 29 bis 32 wie sehr er mit seiner Größe und Power hilfreich für sein Team sein kann. Vier seiner fünf Rückrundentore erzielte der 28-Jährige in dieser Phase, das Derby bei Bayer Leverkusen (2:1) entschied er mit seinem Doppelpack im Alleingang.
Dass Selke solche Leistungen bringen kann, wurde von mehreren Seiten bezweifelt, als er nach Köln kam. In den vorigen fünfeinhalb Spielzeiten hatte der Stürmer in der Bundesliga lediglich zwölf Tore erzielt - jetzt wurden es in sechs Monaten in Köln schon fünf Treffer. Es passt offenbar zwischen Klub und Spieler.
Selke: "Sportliche Heimat gefunden"
Deswegen hat der Verein nun auch gehandelt. Der FC hat den bis 2024 laufenden Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängert. "Davie passt nicht nur als Spieler, sondern allen voran auch als Mensch sehr gut zum FC, zu unserer Spielidee und zu unseren Werten", sagte Geschäftsführer Christian Keller.
Für Köln also keine schwierige Entscheidung, die Zusammenarbeit frühzeitig auszuweiten - und für den Spieler offenbar auch nicht. "Ich glaube, es ist alles eingetroffen, was wir uns von meinem Wechsel nach Köln versprochen hatten", sagte Selke. "Ich war von Anfang an begeistert vom 1. FC Köln - von den Fans und der Atmosphäre bei den Heimspielen. Die Vertragsverlängerung ist für mich auch ein Vertrauensbeweis von beiden Seiten. Ich habe hier meine sportliche Heimat gefunden."
Ein Kandidat für die Nationalmannschaft?
Besonders angetan von seinen Darbietungen hatte sich zuletzt auch Baumgart gezeigt. Der Trainer stellte sich vom ersten Tag an bedingungslos hinter Selke, auch in der Anfangsphase, als er noch offensichtliche Anpassungsprobleme hatte. In den folgenden Wochen zeigte der Ex-Berliner seiner Meinung nach sogar die nötige Qualität, um eine Rolle in den Planungen der Nationalmannschaft spielen zu können.
"Wir haben nur zwei Mittelstürmer: Niclas Füllkrug und Selke. Ich bin gespannt, ob komplett an ihm vorbeigeschaut wird, wenn er gesund bleibt und wenn das weiter so klappt, wie angedeutet. Ich würde es ihm zutrauen", sagte der FC-Trainer. Nach Baumgarts Meinung ist der neue Selke-Vertrag also nur der nächste Schritt einer Kölner Erfolgsgeschichte.
