Bundesliga am Freitag Borussia Mönchengladbach - das Problem mit dem Schlendrian

Stand: 16.03.2023 18:05 Uhr

Borussia Mönchengladbach steht vor der Schlussphase der Saison im Niemandsland der Bundesliga-Tabelle. Zurücklehnen möchte sich der VfL aber nicht, denn noch kann alles passieren.

"Wir werden um jeden Platz in der Tabelle kämpfen, jeder Punkt ist wichtig" - was sich von Borussia Mönchengladbachs Trainer Daniel Farke vor dem Spiel am Freitag gegen Bremen anhört wie eine übliche Parole im Profifußball, entspricht auf den ersten Blick eher nicht der Situation des Bundesligisten vom Niederrhein. Die "Fohlen" liegen derzeit auf Platz zehn, sind zehn Punkte vom sicheren Europapokal-Platz sechs entfernt. Genauso viele sind es nach unten auf den ersten direkten Abstiegsplatz.

Drei Spiele ohne Torerfolg

Da könnte sich schnell ein Schlendrian einschleichen - die letzten Spiele ist jener bei den Gladbachern schon zu sehen gewesen. Dem 0:4 in Mainz folgte ein passables 0:0 gegen Freiburg, nur um daraufhin wieder sang- und klanglos gegen Leipzig zu verlieren. Gegen Werder Bremen soll es nun wieder besser klappen - und das Team wieder einen "Dreier" einfahren.

Die Baustellen sind dabei vielfältig: Sieben Gegentore in drei Spielen wurmten die Verantwortlichen genauso wie die fehlenden Treffer im Angriff. Vor allem dort ist die Borussia eigentlich hervorragend besetzt: Vizeweltmeister Marcus Thuram oder DFB-Auswahlspieler Jonas Hofmann sind nur die bekanntesten Namen einer gut besetzten Offensive.

Farke fordert Dominanz

Farke fordert gegen Bremen vom Team eine dominante Spielweise: "Wir müssen zeigen, dass wir drei Punkte haben wollen und ein Heimspiel haben." Wie das mit der Dominanz geht, hat Mönchengladbach im Hinspiel gesehen: Da schossen die Bremer Mönchengladbach mit 5:1 aus dem Stadion.

"Ein halbes Jahr danach ist viel passiert. Dennoch haben wir ein paar Situationen gezeigt aus dem Hinspiel. Die Spielweise von Werder hat sich kaum verändert", erklärte Farke. Außerdem seien seine Mannen motiviert, diese Pleite wettzumachen.

Omlin wieder im Tor

Eine Baustelle konnte Borussia immerhin schließen: Das Team kann gegen Bremen wieder auf Stammtorhüter Jonas Omlin bauen. Der zuletzt verletzte Schweizer wird am Freitag wieder in der Startelf stehen. "Sofern er das Abschlustraining wie gewohnt mitmachen kann, ist er fest für das Spiel eingeplant", sagte Farke.

Auch Ersatzkeeper Jan Olschowsky befindet sich wieder im Teamtraining. Eine Erleichterung, nachdem die Gladbacher zwischenzeitlich ganz ohne Profi-Torwart trainiert hatten.

Sieger könnte Richtung Europa schielen

Das Duell gegen Werder - wie Gladbach aktuell mit 30 Punkten - könnte zudem richtungsweisend sein. Wer kann eventuell noch mal die Plätze für das internationale Geschäft angreifen? Denn für dieses könnte auch Platz sieben reichen und der Rückstand beider Teams beträgt auf die siebtplatzierten Mainzer "nur" sechs Punkte.

Gleichzeitig müsste der Verlierer bei einer Niederlage und entsprechenden Ergebnissen wieder Richtung Keller schielen - allerdings noch ohne wirkliche Gefahr. Trotz Tabellenplatz zehn gegen elf kann man der Phrase Farkes auf den zweiten Blick also durchaus zustimmen: Jeder Punkt zählt.