3. Liga 3:2 nach 0:2 - Essen feiert ersten Sieg gegen Halle
Revanche geglückt: Nach der Niederlage zum Auftakt hat Rot-Weiss Essen das Rückspiel gegen den Halleschen FC gewonnen und sich in der Spitzengruppe der 3. Liga zurückgemeldet. Es war ein turbulentes Spiel.
Rot-Weiss Essen hatte sich für das Rückspiel gegen den Halleschen FC einiges vorgenommen. Die Essener wollten nicht nur die Auftaktpleite wettmachen, sie wollten sich mit einem Sieg zum Jahresabschluss auch in der Spitzengruppe festsetzen. Bis zur 90. Minute sah es nicht so aus, als könnte das gelingen - dann aber schlug die Stunde von Leonardo Vonić. Er spitzelte den Ball unter großem Jubel zum 3:2 für Essen über die Linie.
Dabei fing das Spiel am Dienstagabend alles andere als gut an. Auch wenn RWE zunächst mehr vom Spiel hatte, wollte der Ball nicht über die Linie. Ron Berlinski scheiterte mit der ersten dicken Chance aus sechs Metern am hellwachen Sven Müller. Nach 19 Minuten verfehlte ein Schuss von Marvin Obuz aus der zweiten Reihe den HFC-Kasten nur knapp.
Casar stellt Partie auf den Kopf
Dann stellte Aljaž Casar den Spielverlauf auf den Kopf. Sein humorloser Versuch aus rund 30 Metern setzte kurz vor Jakob Golz nochmal gefährlich auf und schlug dann im Tor der Gastgeber ein. Im Anschluss überzeugte der Hallesche FC auf matschigem Geläuf vor allem kämpferisch. Essen scheiterte gleich mehrfach mit Fernschüssen an einem Körperteil der HFC-Verteidiger.
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit jubelte dann aber nochmal Halle. Zum Glück für RWE entschied das Schiedsrichtergespann jedoch sofort auf Abseits. In der 49. Minute fiel das zweite Gegentor dann aber doch noch. Besar Halimi schockte die Essener, die kurz zuvor noch mit einem Querschläger an Müller gescheitert waren.
Das zweite Tor war für Essen ein echter Wirkungstreffer. Die Rot-Weissen taumelten und hätten drei Minuten später fast das nächste Gegentor hinnehmen müssen. Doch Jakob Golz rettete zunächst aus kurzer Distanz gegen Dominic Baumann und blieb auch beim Nachschuss durch Halimi Sieger. Auf der anderen Seite war es vor allem Müller, der die Gastgeber zum Verzweifeln brachte. Auch Berlinski scheiterte nach knapp einer Stunde aus fünf Metern am herausstürmenden Keeper.
Harenbrock mit Glück, Lofolomo ins eigene Tor
Nach 63 Minuten war dann aber auch Müller geschlagen: Cedric Harenbrock hatte bei seinem Treffer etwas Glück, doch das war dem Mittelfeldspieler herzlich egal. Jetzt war richtig Stimmung im Stadion an der Hafenstraße, auch weil beide Mannschaften sofort weiter auf das nächste Tor drängten.
Das hatte Essens Moussa Doumbouya nach 76 Minuten auf dem Kopf, doch Mittelfeldmann Enrique Lofolomo kratzte den Ball noch artistisch mit der Hacke von der Linie. Nur drei Minuten später war Lofolomo dann jedoch der Pechvogel: Nach einer scharfen Hereingabe von Obuz grätschte er die Kugel zum 2:2-Ausgleich ins eigene Tor.
Halle verliert Spiel und Lofolomo
Als alle schon dachten, dass es dabei bleibt, versetzte Vonić die Hafenstraße in einen kollektiven Jubel-Rausch. Es war der erste Sieg der Essener gegen den Halleschen FC, durch den sie sich vor der Winterpause auf den vierten Tabellenplatz vorschoben. Halle dagegen rutscht nach dieser Niederlage nochmal tiefer in den Abstiegskampf und verlor zu allem Überfluss auch Lofolomo, der in der Nachspielzeit noch Gelb-Rot sah.
