Saarbrückens Luca Kerber enttäuscht

Niederlage im Ludwigspark Aus im DFB-Pokal: Saarbrücken unterliegt Kaiserslautern

Stand: 02.04.2024 23:19 Uhr

Der 1. FC Saarbrücken empfängt im DFB-Pokalhalbfinale den 1. FC Kaiserslautern. Die Partie wird live im Ersten übertragen. Nach den starken Regenfällen der vergangenen Tage geht der bange Blick aber erneut zum Rasen.

Mit einer 0:2-Niederlage ist der Traum vom DFB-Pokal-Finale für den 1. FC Saarbrücken ausgeträumt. Der 1. FC Saarbrücken muss sich nach seiner Leistung im DFB-Pokal aber nicht verstecken. Die Sensation gegen den FC Bayern München, dann die Siege gegen Eintracht Frankfurt und zuletzt auch noch gegen Mönchengladbach – das bleibt unvergessen.

Geraucht haben beim Spiel gegen den FCK nicht nur die Köpfe der Spieler: Vor und unmittelbar zu Beginn der Partie zündeten Fans beider Lager Pyrotechnik und nebelten so das Spielfeld ein. Erst als sich der Rauch verzogen hatte, konnte es wirklich losgehen.

Saarbrücken anfangs dominant

Die Gastgeber dominierten die dynamische Anfangsphase im Ludwigspark, immer lautstark angefeuert. Kaiserslautern blieb tief in der eigenen Hälfte stehen, bis auf einige intensive Zweikämpfe war wenig auf dem Platz zu sehen – vor allem für den Zweitligisten aus der Pfalz kein Ruhmesblatt.

In den letzten zehn Minuten vor dem Pausenpfiff war deutlich mehr Druck im Kessel, beide Mannschaften schalteten auf Angriff. Kaiserslauterns Boris Tomiak räumte Luca Kerber ab und sackte dafür eine gelbe Karte ein. Neuer Eckball für Saarbrücken – aber wieder kein Tor. Noch ein Standard, noch kein Tor – Brünker köpft den Ball neben den Kasten.

Was von der ersten Halbzeit blieb, waren zahlreiche Einwürfe und ein paar Saarbrücker Torversuche – aber alles ohne Ergebnis.

Kaiserslautern geht in Führung

Dann, in der 53. Minute: Marlon Ritter verwandelt eine Flanke von Almamy Touré per Kopfball, Tim Schreiber konnte nicht mehr halten – 1:0 für Kaiserslautern.

Saarbrücken versuchte es mit einem schnellen Gegenschlag, doch Marcel Gaus traf nicht (58.). Für die Blau-Schwarzen wurde es zunehmend schwerer, die Partie zu drehen, denn Kaiserslautern trat jetzt deutlich agiler auf.

Mehr Tempo

Kaiserslauterns Opoku zog das Tempo an. Manuel Zeitz stoppte ihn mit einer saftigen Grätsche und sah dafür zu Recht Gelb.

In der 67. Minute gleich drei Wechsel bei Saarbrücken, mit denen Trainer Rüdiger Ziehl weiter auf Angriff setzte: Für Gaus kam Fabio Di Michele Sanchez, Amine Naifi wurde durch Simon Stehle ersetzt, und für Patrick Sontheimer kam Tim Civeja aufs Feld. Auf Kaiserslauterer Seite übernahm Filip Stojilković für den blassen Daniel Hanslik.

Kaiserslautern trifft zum 2:0

Weitere Tore ließ das Spiel bis 20 Minuten vor Schluss zunächst vermissen. Eine Flanke von Calogero Rizzuto kam zu scharf für Brünker, FCK-Keeper Himmelmann packte den unkontrollierten Kopfball. Die Roten Teufel hielten den FCS auf Abstand.

Und es kam noch dicker: Kaiserslautern schaffte das zweite Tor, durch Almamy Touré (75.), der einen Freistoß vom linken Flügel aus verwandeln konnte.

Viele Saarbrücker Chancen

Danach eine Riesentorchance von Rizzuto auf Brünker, dessen Rechtsschuss ging jedoch knapp über die Querlatte. Ähnliches spielte sich kurz darauf im Saarbrücker Strafraum ab, doch Torwart Tim Schreiber konnte den Angriff gut parieren.

Nächster Schuss von Thoelke aus 13 Metern auf Stehle, aber auch dessen Ball ging knapp vorbei. Zum Schluss kam noch Boné Uaferro ins Spiel, doch auch er konnte die Partie nicht mehr drehen.

Das Saar-Pfalz-Derby im Lauf der Zeit

FCK-Trainer Friedhelm Funkel sagte nach dem Spiel, die Mannschaft habe am Anfang nicht die richtigen Mittel gegen Saarbrücken gefunden. Sie sei aber geduldig geblieben. Man habe Saarbrücken keine Umschaltmomente geben dürfen.

Ziehl: „Wir können stolz darauf sein“

Sichtlich enttäuscht zeigte sich der Saarbrücker Torhüter Tim Schreiber über seinen wohl spielentscheidenden Patzer beim ersten Kaiserslauterer Tor. „Das sind solche Bälle, die hält man im Training. Man will im Anschluss nur im Boden versinken.“

„Es tut jetzt extrem weh, weil es nicht sein muss“, sagte FCS-Trainer Rüdiger Ziehl über das Pokal-Aus kurz vor dem Finale. Rückblickend werde man aber auch merken, welche Reise es gewesen sei. „Wir können stolz darauf sein.“

Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau am 02.04.2024 berichtet.

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