Mehrere Polizeibeamte laufen über eine Straße.

Nach Krawallen bei Heimspiel der SVE Polizeigewerkschaft fordert Stadionverbote für Problem-Fußballfans

Stand: 08.08.2023 06:28 Uhr

Nach den Krawallen zwischen Fanlagern des 1. FC Saarbrücken und Hansa Rostock am Rande des Heimspiels der SV Elversberg fordert die Gewerkschaft der Polizei Saarland (GdP) härtere Konsequenzen für Problemfans. Zudem sei dringend mehr Personal für die Polizei notwendig.

Die Gewerkschaft der Polizei im Saarland hat für gewalttätige Fußballfans konsequente Urteile und Stadionverbote gefordet. Der GdP-Landesvorsitzende Andreas Rinnert bezog sich damit auf die Krawalle zwischen Problemfans des 1. FC Saarbrücken und Anhängern von Hansa Rostock nach dem Zweitligaspiel am Samstag gegen Elversberg.

Bei den Krawallen sind nach Polizeiangaben mehrere Beamte verletzt worden. Es kam zum Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken. "Fußball-Chaoten haben hier einmal mehr die hässliche Seite des Fußballs gezeigt. Sie müssen konsequent verfolgt, abgeurteilt und von künftigen Spielbegegnungen gezielt ausgeschlossen werden", so Rinnert.

GdP fordert Maßnahmen zur Entlastung

Es sei "äußerst besorgniserregend, wenn der Aufstieg eines heimischen Fußballclubs in die 2. Fußballbundesliga eine schier nicht leistbare Einsatzbelastung für die Kolleginnen und Kollegen der saarländischen Polizei nach sich zieht", sagte Rinnert weiter. Er forderte unter anderem, sofort über 100 Tarifbeschäftigte einzustellen, um Vollzugsbeamte von anderen Aufgaben zu entlasten.

Dass die Spiele der SV Elversberg und des 1. FC Saarbrücken die Saar-Polizei in der neuen Saison noch mehr fordern würde, war Mitte Juli bereits Thema im Innen- und Sportausschuss des Landtages. Dabei erklärte auch der CDU-Abgeordnete Patrick Waldraff, dass mehr Personal notwendig sei – "insbesondere weil davon auszugehen ist, dass auch die Zuschauerzahlen bei der SVE im Laufe der Saison noch steigen werden.“

Auch DPolG für mehr Personal

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hat ebenfalls mehr Personal und eine Beteiligung der Deutschen Fußball Liga (DFL) für Einsatzkosten bei Hochrisikospielen im Fußball gefordert. DPolG-Landeschef Markus Sehn sagte, bereits das erste Heimspiel der SV Elversberg in der 2. Bundesliga habe die Polizei gefordert.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 07.08.2023 berichtet.

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