Alba Berlins Matt Thomas (r.) im Spiel gegen Frankfurt | Bild: picture alliance/contrastphoto/Behrendt

Lockerer Heimsieg gegen Frankfurt Alba Berlin nimmt Fahrt in Richtung Playoffs auf

Stand: 20.04.2025 20:17 Uhr

Zum ersten Mal in dieser Saison hat Alba Berlin vier Bundesliga-Spiele in Serie gewonnen. Ein lockerer 89:68-Heimsieg gegen die Skyliners Frankfurt sorgt für zusätzliches Momentum im Rennen um die BBL-Playoffs.

Die Mannschaft von Alba Berlin hat ihre Siegesserie in der Basketball Bundesliga (BBL) weiter ausgebaut. Mit einem deutlichen 89:68 (40:29) sicherten sich die Berliner am Ostersonntag einen nie gefährdeten Heimerfolg gegen die Skyliners Frankfurt. Zum ersten Mal in ihrer krisengeplagten Saison haben Topscorer Justin Bean (18 Punkte) und Co. nun vier BBL-Spiele in Folge gewonnen und weitere wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs eingefahren.

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Klare Führung nach der ersten Halbzeit

Die ersten Punkte schrieb sich am Sonntag Albas David McCormack in Form von zwei erfolgreichen Freiwürfen auf sein persönliches Konto. Der wuchtige Center war einer von vielen Berlinern, die das Spiel von Minute eins an mit viel Einsatz und Physis prägten. Während auf der einen Seite Albas Tim Schneider gut bedient zum Alley-Oop-Dunk eingeflogen kam, flog der Ball auf der anderen, der Frankfurter Seite erst einmal überallhin, aber nicht in Richtung des Korbes.
 
Drei Minuten waren bereits gespielt, als die Gäste aus Hessen nach zuvor fünf Ballverlusten in fünf Angriffen ihren ersten Wurf nahmen und trafen. Auch in der Folge hatte das Team um Kapitän und Ex-Alba-Akteur Lorenz Brenneke sichtlich mit Albas defensiver Intensität zu kämpfen. Mehr als ein Dutzend Mal verloren die Frankfurter allein in der ersten Halbzeit den Ball, was Alba sich immer wieder mit viel Tempo und einfachen Korblegern im Fastbreak zunutze machte.
 
Zwar leisteten sich auch die Gastgeber am Sonntag – einmal mehr in dieser Saison – ebenfalls viele Ballverluste, aber die fielen nicht allzu schwer ins Gewicht. Das lag nicht zuletzt daran, dass Alba von vielen unterschiedlichen Spielern auch viele verschiedene gute Offensive Impulse bekam. Bis auf Louis Olinde – der sorgte im dritten Viertel für einen Wermutstropfen, indem er nach einem Umknicken in die Kabine humpelte – punkteten alle eingesetzten Berliner und sorgten so für eine 40:29-Führung zur Halbzeit.

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Seriöser Schongang in der zweiten Halbzeit

In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel dann deutlich, auch, weil zwischenzeitlich vieles zusammenkam, was bei Alba in dieser Saison bislang nur selten zusammenkam. Martin Hermannsson führte mit vielen Assists und nur einem Ballverlust klug Regie, Jonas Mattisseck und Justin Bean trafen ihre Dreier, McCormack wühlte unter dem Korb. Starke 27 Punkte erzielte Alba gegen zugegebenermaßen überforderte Frankfurter allein im dritten Viertel und führte somit vor dem Schlussabschnitt mit vorentscheidenden 21 Zählern.
 
Das Schlussviertel absolvierten die Berliner anschließend in einer Art seriösem Schongang. Sie hielten Frankfurt nun auf Distanz, mussten dafür allerdings nicht wahnsinnig viel investieren. Sehr zur Freude des in dieser Saison leidgeplagten Publikums in der Arena am Ostbahnhof ließen die Berliner den Ball – größtenteils ungestört – gut laufen und erspielten sich einen guten Wurf nach dem anderen. So standen für die Berliner am Ende nicht nur eine sehr solide Dreierquote von rund 38 Prozent auf dem Spielberichtsbogen, sondern auch 27 Assists.

Wichtige Spiele im Playoffrennen warten

Aber Albas Trainer Pedro Calles dürfte sich bei einem Blick auf den besagten Bogen über noch mehr als diese beiden Werte gefreut haben: Angesichts der Einseitigkeit des Spiels am Sonntag konnte der Spanier mehrere seiner viel beanspruchten Leistungsträger weitestgehend schonen. Allen voran Big Man Yanni Wetzell konnte sich mit nicht einmal zehn Minuten Spielzeit an seinem Arbeitstag am Feiertag größtenteils ausruhen.
 
Trotz des Sieges ist für Alba dennoch eines weiterhin klar: Im Saisonendspurt können sich die Berliner in den kommenden Wochen und Spielen keinesfalls ausruhen. Klar, die Berliner haben nun mit 15 Siegen exakt so viele Erfolge auf ihrem Konto, wie die vier Mannschaften auf den Plätzen neun bis sechs. Noch dazu haben die Teams auf den Plätzen drei bis fünf nur einen Sieg mehr eingefahren als Alba.
 
Dennoch wird es weitere Erfolge brauchen, um einige dieser Mannschaften noch zu überholen und doch noch den direkten Einzug in die Playoffs zu feiern. Die nächste Möglichkeit für den nächsten Schritt auf diesem Weg bietet sich den Berlinern am Mittwoch beim direkten Konkurrenten in Würzburg.

Sendung: rbb24 Inforadio, 20.04.2025, 18:15 Uhr